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Schweinehalter sehen sich zwischen Tierwohl, Umwelt und Wettbewerb gefangen

In Osnabrück treffen sich heute Schweinhalter zum Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Präsident Joachim Rukwied forderte, dass die Nutztierhaltungsstrategie über Wahlperioden hinaus Planungssicherheit bringen müsse. Veredlungspräsident Johannes Röring appellierte an den Handel, bei der ITW zu bleiben.

Lesezeit: 3 Minuten

In Osnabrück treffen sich heute Schweinhalter zum Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Präsident Joachim Rukwied forderte, dass die Nutztierhaltungsstrategie über Wahlperioden hinaus Planungssicherheit bringen müsse. Veredlungspräsident Johannes Röring appellierte an den Handel, bei der ITW zu bleiben.


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„Unser Ziel ist es, einen Weg für eine gesellschaftlich und politisch akzeptierte Nutztierhaltung zu finden, der das Tierwohl weiter verbessert und zugleich den Bauernfamilien eine unternehmerische Perspektive in offenen Agrarmärkten ermöglicht“, sagte Rukwied heute auf dem DBV-Veredlungstag heute in Osnabrück. Die Weiterentwicklung der Tierhaltung sei ein zentraler Teil der DBV-Strategie „Veränderung gestalten“. Als Bremsklötzen für eine Weiterentwicklung titulierte Rukwied die Politik und die Behördenpraxis in Bund und Ländern im Umwelt-, Bau- und Tierschutzrecht. „Hier muss eine nationale Nutztierhaltungsstrategie für Planungssicherheit, Verlässlichkeit und wirtschaftliche Perspektive sorgen – und das für möglichst alle Betriebe“, so Rukwied. Wer in Tierwohl investiere, müsse planungs- und genehmigungsrechtlich Vorrang haben. Entscheidend sei, dass eine Nutztierhaltungsstrategie auch über Legislaturperioden hinaus politisch Bestand habe und langfristige Perspektiven sichere.


Rukwied fordert scharfe Zurückweisung von Stalleinbrüchen


Eine klare Absage erteilte Bauernpräsident Rukwied Stalleinbrüchen. Derartige Methoden seien völlig inakzeptabel. Von der Politik forderte er ein Bekenntnis gegen zwielichtige Geschäftsmodelle von Organisationen, die rechtswidrig erlangte Bilder verwerten und vermarkten, um ihr Spendenvolumen zu erhöhen. „Dem muss die Grundlage entzogen werden, indem die Gemeinnützigkeit aberkannt wird“, sagte Rukwied.


Röring appelliert an Lebensmittelhandel nach 2020 zur ITW zu stehen


Eindrücklicher Beleg für die Bereitschaft der Landwirte, mehr Tierwohl in den Ställen zu etablieren, sei weiterhin die Initiative Tierwohl, betonte DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring in Osnabrück. Mittlerweile deckt die Initiative Tierwohl nach Angaben von Röring rund 12 Prozent der in Deutschland gehaltenen Schweine und rund 35 Prozent des Geflügels ab. Mit der aktuell laufenden Anmeldephase zu anschließenden Vertragsperiode von 2018 bis 2020 solle der Anteil bei Schweinen auf 20 Prozent und bei Geflügel auf bis zu 60 Prozent erhöht werden. Den Lebensmitteleinzelhandel rief Röring dazu auf, diesen Weg auch nach 2020 weiter zu verfolgen. Kritische Ansätze wie der Übergang von der Massenbilanzierung hin zur eindeutigen Produktkennzeichnung und anderen Finanzierungsstrukturen als der bisherige Tierwohlfonds dürften keinesfalls zulasten der Nutztierhalter gehen oder den Lebensmitteleinzelhandel aus der Verantwortung entlassen, mahnte Röring.


Ostendorff wirft dem DBV das Verspielen von Verbrauchervertrauen vor


Kritik an der Ausrichtung des DBV in der Veredlungswirtschaft äußerte der Sprecher für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis90/ Die Grünen, Friedrich Ostendorff. Dieser verspiele das Vertrauen von Verbrauchern, so Ostendorff. Aus seiner Sicht finden beim DBV-Veredlungstag gesellschaftliche Fragestellungen und Belange des Tierschutzes zu wenig Berücksichtigung. „Ein Weiter-so wird es nicht geben, das hat die Gesellschaft längst entschieden“, sagte Ostendorff.

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