Der Expansionswille der deutschen Schweine- und Geflügelhalter hat im laufenden Jahr wieder zugenommen. Laut den Ergebnissen des aktuellen „Schweine- und GeflügelScanners“, für den das Marktforschungsunternehmen AgriDirect Deutschland GmbH mehr als 9.000 Betriebe kontaktiert hat, möchten aktuell 15,8 % der befragten Schweine- und Geflügelhalter ihre Produktion ausweiten. Im Vorjahr lag dieser Anteil nur bei 10 %, in den Jahren 2013 und 2014 allerdings bei jeweils gut 18 %.
Bei den Erzeugern ab 500 Mastschweinen stieg der Prozentsatz mit Erweiterungsplänen von 9,8 % im Vorjahr auf jetzt 15,5 % eher unterdurchschnittlich. Zugenommen hat über alle Betriebsformen hinweg jedoch auch der Wunsch nach einem Abbau oder gar der Aufgabe der Erzeugung. Hegten 2016 noch 2,8 % solche Pläne, waren es in diesem Jahr 3,5 % aller Umfrageteilnehmer.
Die älteren Landwirte ab 50 Jahren wurden von AgriDirect zudem nach einem Hofnachfolger befragt. Insgesamt 64,1 % der Geflügel- und Schweinehalter gaben an, dass dafür jemand bereitstehe. Über alle Betriebe hinweg arbeitete der Hofnachfolger bereits bei 15,6 % der Unternehmen mit. Den Marktforschern aus Viersen zufolge liegt das Durchschnittsalter der Schweine- und Geflügelhalter bei 52 Jahren. Aufgrund des relativ hohen Durchschnittsalters und der Tatsache, dass ein Drittel keinen Nachfolger habe, müsse in den nächsten Jahren mit der Schließung weiterer Schweine- und Geflügelunternehmen gerechnet werden, so das Marktforschungsunternehmen.