Der Mitte März aufgedeckte Fleischskandal in Brasilien hat sich einen Monat später in spürbar rückläufigen Fleischexporten niedergeschlagen. Allein die Exportmenge an frischem und gefrorenem sowie verarbeitetem Schweinefleisch schrumpfte im April auf 50 000 t; das waren 19 % weniger als im März und 18 % weniger als im Vorjahresmonat. Wie die australische Branchenorganisation Meat and Livestock Australia (MLA) auf Basis brasilianischer Handelsdaten berichtet, brach der Export von frischem und gefrorenem Rindfleisch noch deutlicher ein. Hier wurden im April gegenüber dem Vormonat rund 28 % und gegenüber dem Vorjahresmonat ca. 19 % weniger Waren ausgeführt. Auch im brasilianischen Geflügelfleischexport hinterließ der Lebensmittelskandal Spuren. Laut Zahlen der Regierung fielen die Ausfuhren an frischem und gefrorenem sowie verarbeiteten Geflügelfleisch im April mit 318 000 t etwa 15 % kleiner aus als im Vormonat; gegenüber April 2016 ergab sich ein Minus von 23 %.
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