Im Rahmen der Agrarministerkonferenz, die aktuell in Münster stattfindet, haben am Mittwoch rund 40 Staatssekretäre und weitere Spitzenbeamte der Agrarministerien von Bund und Ländern das AGRAVIS-Werk besichtigt.
Die Mitarbeiter Friedrich Wilhelm Schneider und Jürgen Wortmann erklärten den Ministeriumsvertretern, dass die Herausforderungen für die Lebensmittelproduktion stetig größer werden. Die AGRAVIS führe jährlich selbst rund 32.000 Beprobungen von der Rohware bis zum Endprodukt durch, die zu mehr als 300.000 Prüfergebnissen im Jahr führen. Am Beispiel des Konzepts „Zukunft füttern“, das unter anderem eine N- und P-reduzierte Fütterung von Schweinen ermöglicht, erläuterte Wortmann, dass solche Innovationen zur Standortsicherung der deutschen Landwirtschaft beitragen.
Die AGRAVIS habe für alle Tierarten Fütterungskonzepte entwickelt, die zum einen die Tiere optimal versorgen und zum anderen die Umwelt entlasten. Deutlich vor Augen führten die AGRAVIS-Verantwortlichen den Ministerialen, welche gravierenden Folgen ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auch für den Agrarexport haben werde – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die vor- und nachgelagerten Bereiche.
Wichtige Zielländer außerhalb der EU erlaubten dann gar keine Einfuhr mehr. Hier sollten auf politischer Ebene weitere Sonderabkommen mit Drittländern für ASP-freie Regionen getroffen werden, so ein Wunsch seitens der AGRAVIS.
Bisher gebe es nur sehr wenige solcher Vereinbarungen. Zudem äußerten die Unternehmensvertreter die Bitte, dass die Bundesländer weitere wirksame Maßnahmen zur Vermeidung von Ausbrüchen im Wildschweinbestand beschließen, damit die Wertschöpfungskette in Deutschland erhalten bleibe. Zum Abschluss ihres Kurzbesuchs bei der AGRAVIS besichtigten die Ministeriumsvertreter das Futtermittelwerk, das 18 regionale Genossenschaften gemeinsam mit der AGRAVIS betreiben.