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Ställe für das Tierschutzlabel fit machen

Mehr Platz, strukturierte Buchten und Einstreu zur Beschäftigung: Die Anforderungen des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes gehen über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus. Das neue Forschungsprojekt "Label-Fit" soll klären, wie sich die Vorgaben in der Praxis umsetzen lassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Platz, strukturierte Buchten und Einstreu zur Beschäftigung: Die Anforderungen des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes gehen deutlich über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus. Um sie zu erfüllen, müssen Landwirte ihre Schweineställe umbauen. Wie das in der Praxis gelingen kann, untersucht derzeit ein Forschungsteam der Universität Hohenheim gemeinsam mit dem Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (Landesanstalt für Schweinezucht LSZ), dem Friedrich-Loeffler-Institut in Celle, dem Deutschen Tierschutzbund und dem Fleischproduzenten Vion. Das gemeinsame Projekt trägt den Namen „Label-Fit“. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Forschungsvorhaben mit knapp 1,4 Mio. €.

 

Erste Zielmarke sind die Kriterien der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes. „Die Tiere sollen mehr Platz bekommen, die Buchten in Komfortliege-, Aktivitäts-, Fress- und Kotbereiche unterteilt werden und reichlich organisches Material zur Beschäftigung zur Verfügung stehen“, erklärt Prof. Dr. Eva Gallmann vom Fachgebiet Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme an der Universität Hohenheim. Dabei werden verschiedene Varianten getestet. Unter anderem werden die Geometrie der Buchten, die Beleuchtung und die Liegeflächengestaltung variiert, und es werden unterschiedliche Temperaturzonen geschaffen.



Was die Schweine davon halten, erfahren die Forscher, indem sie das Verhalten der Tiere überwachen. Videoüberwachung und elektronische Ohrmarken geben Aufschluss über Aktivitäts- und Ruheverhalten, Sozialverhalten oder Fressverhalten der. Dazu kommen Stallklimadaten, Daten zur Gesundheit der Schweine, wie etwa die Unversehrtheit ihrer Schwänze, und später die Schlachtdaten. Der für das Label ebenfalls vorgeschriebene Verzicht auf das Schwanzkupieren verschafft den Experten zudem einen Gradmesser für den Erfolg der Maßnahmen. „Unversehrte Schwänze zeigen uns an, ob wir mit unseren Haltungsverfahren auf wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Prof. Gallmann.

 

Doch Schweine haben auch ein ausgeprägtes Wühlbedürfnis. Um das auszuleben, sollten ihnen Heu, Stroh oder andere organische Materialien zur Verfügung stehen. Was in welcher Form für diesen Zweck ideal ist und wie dessen Attraktivität durch nutritive oder geruchliche Zusätze gesteigert werden kann, erforschen die Projektpartner Friedrich-Loeffler-Institut, LSZ und Deutscher Tierschutzbund.

 

Beschäftigungsmaterial und die Einstreu im Liegebereich bergen jedoch ein verfahrenstechnisches Problem: Die vorhandenen Entmistungskanäle sind in der Regel auf Flüssigmist ausgerichtet. Die Streu kann aber eine Schwimmschicht auf der Gülleoberfläche bilden und zu Verstopfungen führen. Bastian Kolb, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hohenheim, will technische Verfahren entwickeln und erproben, bei denen den Tierenauch in Ställen mit Flüssigentmistung Einstreu angeboten werden kann.

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