Das Fleisch von Improvac-geimpften Ebern wird immer noch argwöhnisch beäugt. "Die Mehrheit der Verbraucher lehnt dieses Fleisch und damit die Impfung gegen Ebergeruch ab", so wird immer wieder behauptet. Doch stimmt das? Und schmeckt der Verbraucher tatsächlich einen Unterschied?
Impfstoffhersteller Zoetis hat anlässlich der Internationalen Gründen Woche in Berlin die Probe aufs Exempel gemacht. Während der gesamten Messe wurde auf dem Erlebnisbauernhof am Zoetis-Stand Fleisch von geimpften Bio-Ebern durch den Grillmeister und Kochbuchautor Michael Quandt zubereitet. Insgesamt kamen so rund 1.500 Standbesucher in den Genuss von Schweinebauch, Schweinefilet und Schweineschnitzel. Parallel dazu leisteten Mitarbeiter des Unternehmens Aufklärungsarbeit.
„Die große Mehrheit der Verbraucher weiß nicht einmal, dass männliche Ferkel seit Jahrhunderten betäubungslos kastriert werden und warum. Aber in den Gesprächen wurde den Verbrauchern schnell klar, dass dies der Qualitätssicherung dient“, schildert Zoetis-Tierarzt Dr. Stephan Galland seine Eindrücke von den Gesprächen. Die Tatsache, dass die Landwirtschaft nach Alternativen suche, um den heutigen Ansprüchen an das Tierwohl gerecht zu werden, sei von den Verbrauchern ausdrücklich begrüßt worden. Dabei sei die Impfung als eine der Alternativen deutlich befürwortet worden, so der Zoetis-Mitarbeiter.
Darüber hinaus hatte der Impstoffhersteller zu einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion eingeladen. Zwei-Sterne-Koch Frank Rosin, Frau Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Verbraucherschützer Ingmar Streese sowie Tierschützerin und Schweinefachtierärztin Dr. Agnes Richter diskutierten unter der Moderation von Heike Jahberg vom "Tagesspiegel" zum Thema „Tierwohl und Fleischgenuß – kein Widerspruch“.
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