Stress-Situationen in der Endmast und vor der Schlachtung wirken sich auf die Intensität des Ebergeruchs aus. Das berichtet das Online-Magazin Pig Progress und beruft sich auf Auswertungen einer Studie des flämischen Forschungsinstituts für Landwirtschaft in Kooperation mit der KU Leuven und der Universität Gent.
Auf insgesamt 23 Betrieben und in zwei Mastdurchgängen dokumentierten die Wissenschaftler, in welchem Zusammenhang und wie oft Ebergeruch am Schlachtband auftrat. Im Durchschnitt war dies bei 3 bis 5 % der Eber der Fall.
Vor allem Eber mit Hautverletzungen und einer höheren Fettauflage wurden als Stinker identifiziert. Schlachtkörper mit einem hohen Muskelfleischanteil waren seltener geruchsbelastet. Je kürzer die Wartezeit vor der Schlachtung und je stressiger der Schlachthoftransport war, desto häufiger waren die Schlachtkörper geruchsbelastet. Zudem wiesen Eber den geschlechtsspezifischen Geruch öfter auf, wenn sie in der Endmast in direkter Nähe zu weiblichen Tieren aufgestallt wurden.
Um den Anteil geruchsbelasteter Schlachtkörper weiterhin zu senken, rieten die Wissenschaftler dazu, Stress-Situationen für die Eber zu minimieren. Darauf sollte besonders in der Endmast, während des Transports und vor der Schlachtung Wert gelegt werden.