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Tagebuch Lang: Donnerstag – "Der Tierarzt als Coach"

Heute ist ein besonderer Tag. Denn heute kommt der Betreuungstierarzt, um mit Robert Lutz, Wolfgang Pfeiffer und mir durch den ganzen Bestand zu gehen und alle Produktionsbereiche unter die Lupe zu nehmen. Das sei wichtig, um sich selbst vor Betriebblindheit zu schützen, erläutert Robert.

Lesezeit: 3 Minuten

Heute ist ein besonderer Tag. Denn heute kommt der Betreuungstierarzt, um mit Robert Lutz, Wolfgang Pfeiffer und mir durch den ganzen Bestand zu gehen und alle Produktionsbereiche unter die Lupe zu nehmen. Das sei wichtig, um sich selbst vor Betriebblindheit zu schützen, erläutert Robert. Der Tierarzt, Dr. Andreas Palzer aus Scheidegg, ist quasi ihr Coach. Er kommt regelmäßig in den Betrieb und hinterfragt alle Auffälligkeiten sehr kritisch. Der "Betriebs-Check" wird zusätzlich zu den "normalen" Tierarztbesuchen durchgeführt.


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Der Betriebsrundgang beginnt im Wartestall und geht dann über das Deckzentrum und den Abferkelstall in die Ferkelaufzucht. Anschließend werden dann noch die Mastställe besucht. Betriebsleiter und Tierarzt bewerten die Schweinesignale. Dr. Palzer achtet unter anderem auf die Kondition der Sauen, die Kotkonsistenz, den Fütterungsstatus und die Umrauschquote der Sauen. Bei den Ferkeln checkt er die Vitalität sowie das Gewicht der Tiere, er achtet auf Spreizer und Tiere mit Durchfallerscheinungen. Und in der Mast werden aufmerksam Atemwegs- und Verdauungsstörungen beachtet sowie Nekrosen an Schwanz und Ohren.


Ein bis zwei Tage nach seinem Besuch schickt Dr. Palzer,  Robert und Wolfgang dann ein schriftliches Protokoll seines Besuchs, in dem auch die Zielvorgaben bis zum nächsten Bestandsbesuch festgehalten sind. Mit diesen Zielvorgaben werden die beiden dann beim nächsten Mal konfrontiert. Gleichzeitig dient das Protokoll als Nachweis für die nächste QS-Kontrolle. Wolfgang erzählt mir, dass es mitunter lästig sei, wenn der Tierarzt immer wieder nachfragt und den Finger in offene Wunden legt. Letztlich brauche man jedoch einen kritischen "Sparringspartner", um sich betrieblich weiterzuentwickeln. Sonst trete man auf der Stelle.  


Beim Betriebsrundgang nimmt Dr. Palzer auch die Stallapotheke kritisch unter die Lupe. Wir kontrollieren gemeinsam, welche Impfstoffe, Eisen- und Vitaminpräparate gekühlt werden müssen und wo eine staubfreie, dunkle Aufbewahrung reicht.  Anschließend bekomme ich von ihm eine Kurzeinweisung zum Thema Impfhygiene. Um möglichst keine Infektionen zu verschleppen, werden in der LuP-Sauenzucht nur Einweg-Injektionsnadeln verwendet. Die Nadeln werden nach jedem Wurf gewechselt, und die benutzten Nadeln wandern in den Müll.


Für die Impfungen selbst werden fast ausschließlich Eco-Matic-Spritzen verwendet. Sie werden nach jedem Gebrauch gründlich mit warmem Wasser durchgespült sowie regelmäßig in ein feuchtes Tuch eingeschlagen und in der Mikrowelle desinfiziert. Und spätestens nach einer Bestandsbehandlung wandern die Spritzen in den Müll – bevor die Dichtungen nicht mehr richtig schließen und die Ferkel und Sauen eventuell nicht mehr die volle Impfdosis bekommen.  


Mein Fazit des Tages:


Hygiene heißt nicht nur, den Keimeintrag von außen in den Betrieb so gering wie möglich zu halten. Auch innerhalb des Betriebes kann man einiges tun, um die Krankheitsverschleppung von Wurf zu Wurf und von Bucht zu Bucht zu reduzieren – zum Beispiel über Hygienemaßnahmen beim Impfen. Und: Moderne Betriebsleiter nutzen den Tierarzt nicht nur für Notfälle und zum Verschreiben von Arzneimitteln, sondern als Sparringspartner und Berater, der hilft, nicht betriebsblind zu werden. 

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