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Tagebuch Lorenz: Dienstag - „Fermentation verbessert die Nährstoffausnutzung“

An diesem Morgen gehen wir zunächst in den Maststall, um die Fütterung der Schweine zu überwachen. Beim Stallrundgang notieren wir uns, in welche Tröge zu viel bzw. zu wenig Futter ausdosiert wurde. Nach dem Rundgang passen wir die Futtermengen im Fütterungscomputer an. Derzeit testet Dirk eine Smartphone-App.

Lesezeit: 3 Minuten

An diesem Morgen gehen wir zunächst in den Maststall, um die Fütterung der Schweine zu überwachen. Beim Stallrundgang notieren wir uns, in welche Tröge zu viel bzw. zu wenig Futter ausdosiert wurde. Nach dem Rundgang passen wir die Futtermengen im Fütterungscomputer an. Derzeit testet Dirk eine Smartphone-App, mit der er die Futtermengen über sein Handy direkt im Stallabteil anpassen kann. Dazu gibt er die Korrekturwerte in das Smartphone ein, und per WLAN werden die Daten dann an den Fütterungscomputer übertragen. Das klappt reibungslos, wie ich neidlos anerkennen muss.

 

Während wir im Stall stehen, erklärt mir Dirk die Grundlagen der Futterfermentation. Das Hauptziel sei die Milchsäuregärung, um das Futter hygienisch zu stabilisieren. Nichts Anderes passiert im CCM-Lager. Durch die Fermentation werden außerdem die Inhaltsstoffe in den Futterkomponenten „vorverdaut“, sie können dadurch vom Schwein besser verwertet werden. Das trifft vor allem auf das Eiweiß zu, gilt aber auch für den Phosphor. Vorteil für den Schweinehalter: Er kann seinen betrieblichen Nährstoffeinsatz runterfahren, was die Nährstoffbilanz entlastet. „Praktiker sagen mir zudem immer wieder, dass die Fermentation Vorteile für die Tiergesundheit hat und der Einsatz von Antibiotika sinkt“, berichtet Dirk aus seinem Arbeitsalltag.

 

Er erklärt mir dann, dass es zwei Arten der Fermentation gibt: Die gelenkte und die ungelenkte Fermentation. Letztere, bei der neu angesetztes Futter mit altem Ferment „angeimpft“ wird, hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt, weil es immer wieder zu Fehlgärungen kommt. Das ist bei der gelenkten Fermentation (Batch-Verfahren) anders, hier wird jede Fermentmischung neu angesetzt und es werden bei jedem Prozess gezielt Milchsäurebakterien zudosiert.


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Ich lerne auch, dass für die Fermentation Wärme benötigt wird. „Bei Kälte streiken die Milchsäurebakterien“, sagt Dirk schmunzelnd. Früher hat man bei 20 °C fermentiert, heute strebt man 35 °C an. Dann läuft der Fermentationsprozess viel schneller ab, erfahre ich. Bei diesen Temperaturverhältnissen sinkt der pH-Wert innerhalb von 10 Stunden sicher unter pH4 und der Futterbrei wird stabilisiert, wie die Fachleute sagen. Dass der pH-Wert tatsächlich im sauren Bereich liegt, merke ich, als ich mit Paul eine Probe aus dem Fermenter entnehme und ich das Schweinefutter mit der Zunge koste. Was für meinen Geschmack viel zu sauer ist, scheint den Schweinen zu schmecken, die Tiere jedenfalls stürzen sich regelrecht auf das Futter.

 

Am Abend bin ich mit Dirk und Paul noch zur jährlichen Baumpflanzaktion des örtlichen Hegerings fahren. Hier pflanzen die Mitglieder jedes Jahr den Baum des Jahres, in diesem Jahr eine Winterlinde. In geselliger Runde haben wir dann den Tag ausklingen lassen.


Alle Tagebücher und Infos zu den Praktikanten und Betrieben hier auf www.topagrar.com/powerpraktikum

 

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