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Tagebuch Schulze Bisping: Montag – "Die Durocs verzaubern"

Wie ist ein Sauenbetrieb mit 1.250 Sauen organisiert? Welche Arbeiten stehen täglich und wöchentlich an? Wie viele Ferkel werden wohl jede Woche geboren? Diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich von meinem Heimatort Großenehrich in Thüringen ins niedersächsische Bruchhausen-Vilsen fuhr.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie ist ein Sauenbetrieb mit 1.250 Sauen organisiert? Welche Arbeiten stehen täglich und wöchentlich an? Wie viele Ferkel werden wohl jede Woche geboren? Diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich von meinem Heimatort Großenehrich in Thüringen ins niedersächsische Bruchhausen-Vilsen fuhr. Dort, auf dem Betrieb von Nadine und Heinrich Henke, absolvierte ich nämlich mein einwöchiges Power-Praktikum.


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Ich reiste bereits am Sonntag an, damit Nadine, Heinrich und ich uns in Ruhe kennenlernen und den groben Ablauf der Woche besprechen konnten. Montagmorgen begann der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück mit dem gesamten Team. Derzeit beschäftigen Henkes acht Mitarbeiter und eine Auszubildende. Die Frühstückszeit von 9.00 bis 9.30 Uhr wird immer genutzt, um zum Beispiel über einzelne Problem-Schweine zu diskutieren oder besondere Anliegen zu besprechen.


Anschließend begann meine Besichtigungstour. Die Stallanlage unterteilt sich in vier Bereiche: Deckzentrum, Wartestall, Abferkelstall und Jungsauenaufzucht. Die 1.250er-Sauenherde wird im 1-Wochen-Rhythmus mit vier Wochen Säugezeit gefahren. Bei 21 Sauengruppen besteht also jede Gruppe aus rund 60 Tieren. Pro Woche werden damit rund 900 Ferkel im Betrieb Henke geboren.


In einem Abferkelabteil stachen mir sofort die Rescue Decks ins Auge. Sie kommen als technische Ammen zum Einsatz, wenn nicht genügend natürliche Ammen zur Verfügung stehen. Henkes belegen die Decks aber nur mit Ferkeln, die mindestens zehn Tage alt sind. An die frei gewordene Mutter der Ferkel kommen dann jüngere Tiere.


Im Abferkelstall bekam ich auch erste Infos zum Wurfausgleich. Ihn führen Henkes und ihre Mitarbeiter frühestens 24 Stunden nach der Geburt durch. Er darf nämlich nicht unmittelbar nach der Geburt stattfinden, um die Biestmilchaufnahme der neugeborenen Ferkel nicht zu gefährden. Denn die Aufnahme von Kolostrum der eigenen Muttersau ist äußerst wichtig für die Immunabwehr der jungen Ferkel. Ziel ist, dass jedes Ferkel mindestens 200 ml Kolostrum aufnimmt.


Im Wartestall war ich positiv überrascht vom angenehmen Klima. Er ist nach der Bauweise „Dach gleich Decke“ gebaut worden. Entsprechend sorgt der hohe Giebel für ausreichende Luftzirkulation, und Lichtbänder in der Dachfläche lassen genügend Tageslicht in den Stall. Hier sind 22 Wartebuchten mit je 28 Sauenplätzen untergebracht. Nadine erklärte mir, dass sie sich bei der Gruppenhaltung in diesem Bereich bewusst für Selbstfang-Fressliegeboxen entschieden haben. Denn nur so können sie gewährleisten, dass die Sauen, die am liebsten synchron fressen, auch gemeinsam gefüttert werden. Auch ein eigener Rückzugsort ist für jede Sau wichtig, um so wenig Unruhe wie möglich in die Gruppe zu bringen. Zusätzlich zu den beiden Fressliegeboxenreihen und dem dazwischen liegenden Laufgang ist jede Bucht auch mit einer 7 m breiten und 2,5 m tiefen, planbefestigten Liegekoje ausgestattet.


Im Wartestall traf ich auch auf die Duroc-Sauen, von denen ich bereits auf Brokser Sauen, der Facebook-Seite von Familie Henke, gelesen hatte. Heute durfte ich sie endlich live sehen. Was soll ich sagen, auch mich haben sie sofort verzaubert. Nadine und Heinrich sagen selbst, dass ihre wenigen Duroc-Sauen nur eine Leidenschaft seien, da sie einfach nicht an die top Wurfleistungen von 32,2 abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr der dänischen Sauen heranreichen.


Fazit:Mithilfe eines Wurfausgleichs können unterschiedliche Ferkelzahlen der Sauen ausgeglichen und Ferkelverluste minimiert werden. Aktuell liegen die Ferkelverluste im Betrieb zwischen 8 bis 12 %.


Alle Tagebücher und Infos zu den Praktikanten und Betrieben hier auf www.topagrar.com/powerpraktikum

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