Taiwan hat mit der Londoner Regierung vereinbart, in Kürze zum ersten Mal Schweinefleisch und Schlachtnebenprodukte aus Großbritannien zu importieren. Den betreffenden Ausfuhrwert veranschlagte das Landwirtschaftsministerium (DEFRA) für die kommenden fünf Jahre auf insgesamt 50 Mio. £, das entspricht knapp 56 Mio. €.
Die Absatzförderungsorganisation für britische Agrarprodukte und Lebensmittel (AHDB) hält sogar mehr als das Doppelte für erreichbar. So argumentierte der für die Auslandsmärkte zuständige AHDB-Direktor, Dr. Phil Hadley, dass die betreffenden Einfuhren der Republik China allein 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 26 % auf insgesamt 154 Mio. € gestiegen seien. Nach DEFRA-Angaben erlöste das Vereinigte Königreich beim Absatz von Schweinefleisch im Ausland im vergangenen Jahr rund 290 Mio. £ (324,08 Mio. €).
DEFRA-Staatssekretär George Eustice sprach von „großartigen“ Neuigkeiten für die Farmer und Fleischproduzenten. Die Marktöffnung werde die Schweinefleischbranche ankurbeln, die bereits einen jährlichen Beitrag zur heimischen Wirtschaft von 1,3 Mrd £ (1,453 Mrd Euro) leiste. Mit den Lieferungen für den ostasiatischen Inselstaat könne begonnen werden, wenn das verwaltungstechnische Listungsverfahren abgeschlossen sei und die Exportzertifikate zur Verfügung stünden, hieß es.