Die Zustimmung des Bundesrats zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG) für die systematische Erfassung des Antibiotikaverbrauchs in der Nutztierhaltung hat der Arzneimittelausschuss der Bundestierärztekammer (BTK) nachdrücklich begrüßt. Die Kammer drängt aber auf eine praxisgerechte Umsetzung. Wie die BTK vergangene Woche in Berlin mitteilte, hatte sie selbst bereits im November 2011 ein Konzept vorgelegt, das mittels einer Datenbank eine vollständige Transparenz des Arzneimitteleinsatzes bei landwirtschaftlichen Nutztieren herstellen und so den Einsatz insbesondere von Antibiotika verringern sollte.
„Mit der Datenerfassung sollen diejenigen Betriebe ermittelt werden, die besonders häufig Antibiotika einsetzen“, erläuterte BTK-Präsident Prof. Theo Mantel. In diesen Betrieben müssten gezielt die Haltungsbedingungen geprüft und durch tierärztliche Beratung eine dauerhafte Verbesserung der Tiergesundheit erreicht werden. In Bezug auf die beschlossene Einrichtung einer staatlichen Datenbank fordert der BTK-Präsident, unnötige Bürokratie wie Doppeleingaben zu vermeiden. Sinnvoll wäre hier eine automatisierte Lösung, möglicherweise unter Nutzung bereits vorhandener Erfassungssysteme. (AgE)