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Tierärzte müssen an einem Strang ziehen

Der globale Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie Tieren bietet das ideale Sprungbrett für Tierseuchen und Antibiotika-Resistenzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der globale Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie Tieren bietet das ideale Sprungbrett für Tierseuchen und Antibiotika-Resistenzen. Experten der Bundestierärztekammer (BTK) sind sich daher einig: Es bedarf einer internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit sowie verbesserten Monitoring- und Überwachungsmaßnahmen, um Menschen und Tieren besser vor übertragbaren Krankheiten zu schützen.

 

Mit Blick auf die steigenden Resistenzraten gegenüber Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin sieht der Leiter des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen an der Freien Universität Berlin, Prof. Stefan Schwarz, den Erhalt wirksamer Antibiotika als ein zentrales Ziel an. Eine Verbesserung der Diagnostik und die stetige Auffrischung der Kenntnisse von Tierärzten über Antibiotikaresistenzen könnten einen wichtigen Beitrag zu dessen Erreichung leisten, betonte Schwarz.

 

Um die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen einzudämmen, seien insbesondere der Antibiotikaeinsatz gemäß den BTK-Leitlinien für einen sorgfältigen Umgang mit antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln, aber auch effektive Hygienemaßnahmen und Impfprogramme notwendig, mahnte Schwarz. Problematisch sehe er nicht nur die steigenden Resistenzraten, sondern auch, dass es aktuell keine verlässliche Schätzung über das Ausmaß gebe, in dem resistente Bakterien von Tieren zu Resistenzproblemen in der Humanmedizin beitrügen. Ein verbessertes Monitoring von Antibiotikaverbrauch und Resistenzentwicklung seien deshalb besonders wichtig, betonte Schwarz. Neben einer verbesserten Diagnostik gelte es auch, die Forschungsförderung sowie die Suche nach neuen Therapiekonzepten und Alternativen zu Antibiotika zu verstärken

 

Die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Veterinärmedizinern im globalen Maßstab versteht auch der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, als entscheidende Faktoren, um Risiken für die Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit vorzubeugen.

 

Für Prof. Michael Bülte von der Justus-Liebig-Universität Gießen ist angesichts der Globalisierung des Lebens- und Futtermittelhandels die Erkennung und Beherrschung von Gefährdungspotentialen besonders wichtig, um ein hohes Maß an Verbraucherschutz zu gewährleisten. Der Leiter der BTK-Arbeitsgruppe Bestandsbetreuung, Dr. Matthias Link, sprach sich mit Blick auch auf das Tierwohl für die Etablierung eines bundesweit einheitlichen Tiergesundheitsindexes in der Nutztierhaltung aus. Wie der Antibiotikaeinsatz sollten auch Tiergesundheits- und Tierschutzmerkmale erfasst werden. 

 

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