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Tiergesundheit in der Schweineproduktion: Einfache Lösungen gibt es nicht

Wie kann man den hohen Anforderungen an die landwirtschaftliche Tierhaltung gerecht werden und wie den Konflikten, die sich daraus ergeben, begegnen? Mit Fragen wie diesen müssen sich tierhaltende Betriebe täglich auseinandersetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie kann man den hohen Anforderungen an die landwirtschaftliche Tierhaltung gerecht werden und wie den Konflikten, die sich daraus ergeben, begegnen? Mit Fragen wie diesen müssen sich tierhaltende Betriebe täglich auseinandersetzen.


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Antworten aus Wissenschaft und Forschung darauf sowie praktische Handlungsempfehlungen standen im Fokus der 4. Landwirte-Akademie an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest. Gut 80 Landwirte, landwirtschaftliche Berater und Wissenschaftler aus NRW und den angrenzenden Bundesländern nutzten das Informationsangebot.


„Jeder zweite Euro Warenwert in der Landwirtschaft wird auf der Weide oder im Stall produziert“, machte Prof. Dr. Wolf Lorleberg, Dekan des Fachbereichs, zu Beginn die wirtschaftliche Dimension der Tierproduktion in Nordrhein-Westfalen deutlich. Das Thema Tierwohl spiele in dem Zusammenhang eine große Rolle.


Tiergesundheit in der Schweineproduktion war demzufolge das Schwerpunktthema der folgenden Vorträge. Nach Einschätzung von Prof. Dr. Gerald Reiner habe Tierwohl in der gesellschaftlichen Diskussion einen hohen Stellenwert erreicht. Problematisch sei jedoch, dass Konsumenten nicht bereit seien, für mehr Tierwohl auch höhere Preise zu zahlen. Er stellte heraus, dass die Gesundheit bei Schweinen ein hochkomplexes Thema sei.


Um beispielsweise Folgeinfektionen durch Schwanzbeißen vorzubeugen, gelte es, auf ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, sauberes Futter und Wasser und die Vermeidung von Stress zu sorgen. Reiner gab aber zu bedenken, dass Entzündungen und Nekrosen auch „innere“, also stoffwechselbedingte oder organische Ursachen haben können. Der Problematik mit einfachen Lösungen begegnen zu können, sei also ein Trugschluss.


Ein innovativer Kombinationsimpfstoff gegen die Krankheiten Rotlauf, Parvovirose und Leptospirose sowie die Bedeutung von Befinden und Wahrnehmung für die Fruchtbarkeit der Sau bildeten einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt der Vorträge. Referentinnen waren hier Dr. Jasmin Mischok von der MSD Tiergesundheit sowie Prof. Dr. Isabel Hennig-Pauka von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.


Dr. Friedrich Delbeck von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellte einen Leitfaden zur Feststellung und Bewertung der Transport- und Schlachtfähigkeit von Schlachtschweinen unter Einbeziehung der Tierschutzindikatoren vor. Abschließend lieferte Professor Dr. Martin Ziron von der Planungssicherheit für Landwirte und den Erwartungsdruck verursacht durch  Entwicklungen in der Gesetzgebung, der Politik, der Gesellschaft und dem Tierschutz. In den Forderungen nach mehr Platz, mehr Spielraum und mehr Betreuung würden durchaus auch Risiken für die Gesundheit der Tiere lauern.


Bei Neu- oder Umbauten von Ställen für mehr Tierwohl forderte der Professor, dass Mehrinvestitionen nicht allein auf den Tierhalter abgewälzt werden dürfen. Stattdessen bedürfe es politischer Fördermaßnahmen und mehr Bereitschaft der Konsumenten, für ein qualitativ hochwertiges Produkt auch einen angemessenen Preis zu zahlen. Durch die Veranstaltung führten Dr. Jürgen Harlizius von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie Sebastian Kleiner von der MSD Tiergesundheit.


Die Landwirte-Akademie ist eine gemeinsame Initiative von Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Fachhochschule Südwestfalen und dem Unternehmen MSD Tiergesundheit, mit dem Ziel, zu neuesten Entwicklungen und Möglichkeiten im Bereich der Tierproduktion zu informieren. Der Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule war bereits zum vierten Mal Gastgeber.

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