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Tierschutzbund attackiert Aldi Süd und fordert gerechte Entlohnung für Bauern

1,99 € für ein Nackensteak. Für sein Supersonderangebot hat Aldi Süd jetzt einen Shitstorm im Internet geerntet. Auch Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hat kein Verständnis für das Verramschen von Fleisch. Auch die Initiative Tierwohl (ITW) reagiert.

Lesezeit: 2 Minuten

1,99 € für ein 600 g schweres mariniertes Schweinenackensteak. Für sein Supersonderangebot hat Aldi Süd in den letzten Tagen einen riesigen Shitstorm im Internet geerntet. Ausgelöst hatte diesen ein Kunde aus Süddeutschland, der den Preis für viel zu niedrig hält. Auch Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ist über das Geschäftsgebaren des Discounters wütend. Er erklärt: „Tiere haben keinen Preis, sondern einen Wert. Ein Nackensteak für 1,99 € reduziert das Tier auf Ramschniveau.“

 

Doch Schröder sieht auch Licht am Ende des Tunnels. Seiner Meinung nach hinterfragt die Gesellschaft die heutige konventionelle Tierhaltung zunehmend kritisch, große Mehrheiten lehnen sie sogar ab. Und selbst die Landwirte würden langsam erkennen, dass die bisher nahezu ausschließlich auf Wachstum ausgerichtete Agrarpolitik nicht mehr zukunftsfähig ist. „Die Billigpreispolitik des Handels wirkt kontraproduktiv“, moniert der Tierschutzpräsident. Für ihn ist klar: Wenn tierische Produkte zu Billigpreisen verramscht werden, geht das immer auf Kosten der Tiere und der Landwirte. Handel und Discounter müssten endlich ihre ethische Verantwortung wahrnehmen und auf Billigangebote bei tierischen Produkten verzichten, denn jede Preissenkung senkt das Tierschutzniveau. Der Systemwechsel und eine nachhaltige Strategie weg von Billigproduktion hin zu mehr Tierschutz seien längst überfällig.

 

Am Ende legt sich der oberste Tierschützer Deutschlands sogar für dieLandwirte ins Zeug. „Landwirte, die in bessere Haltungsbedingungen für die Tiere investieren, müssen ausreichend entlohnt werden“, fordert Schröder. Kritisch sieht er in diesem Zusammenhang die Initiative Tierwohl. „Die Initiative Tierwohl - mit minimalen Verbesserungen und einer Deckelung der Bonitierung, die wirkliche Investitionen in mehr Tierschutz verhindert - kann keine wirkliche Lösung sein. Nicht zuletzt braucht es eine Tierschutzgesetzgebung, die höhere Standards in der Haltung vorschreibt und damit die Tiere wirklich schützt“, so Schröder.


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Die Initiative Tierwohl reagiert darauf mit folgendem Statement: „Auch wenn gerade Akteure wie der Deutsche Tierschutzbund es bereits wissen müssten: Mit der Initiative Tierwohl haben wir das erste breitenwirksame System verwirklicht, dass losgelöst vom Marktpreis und von der Verbraucherentscheidung für ein bestimmtes Produkt ganz konkrete Verbesserungen in der Nutztierhaltung ermöglicht. Anders als andere Programme haben wir uns für den Weg der schrittweisen Veränderung entschieden, bei der jeder Landwirt und auch jeder Verbraucher mitgehen kann.“

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