Die Firma Tönnies klassifiziert Schlachtschweine seit Februar dieses Jahres nicht mehr mit dem FOM-Gerät. Begründet wurde das unter anderem damit, dass die Geräte seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr weiterentwickelt wurden. Der MFA-Anteil wird seitdem nur noch mit dem AutoFOM-Gerät erhoben. Das Unternehmen hat nun mitgeteilt, dass ab dem kommenden Montag eine neue Maske auf Basis des AutoFOM-MFA an den Standorten Rheda-Wiedenbrück, Sögel und Weißenfels gilt.
- Der Abzug für Schweine zwischen 56 und 57,9 % MFA wird von 0,03 auf 0,02 € je kg Schlachtgewicht (SG) reduziert.
- Die Gewichtsobergrenze wird von 103 auf 105 kg SG angehoben.
- Am Standort Weißenfels wird die Gewichtsuntergrenze von 84 auf 85 kg erhöht.
- Der Abzug nach Indexpunkten entfällt vollständig.
Nach Aussage von Abrechnungsexpertin Christa Niemann vom Deutschen Bauernverband wird die Klassifizierung nach MFA damit wieder interessanter für Mäster. Insbesondere die Niedrigprozenter mit geringeren Fleischanteilen dürften von den Änderungen profitieren. Gute Schlachtkörper hingegen werden weiterhin bei der Abrechnung nach Indexpunkten höhere Erlöse erreichen. Mäster sollten bei FOM-Vermarktung kritisch prüfen, ob die neuen Masken angewendet werden und welche Abrechnungsart bei Tönnies zu höheren Erlösen führt. Konkrete Fragen beantwortet Christa Niemann unter der Nummer 0251-4175150.