Weil sich die Preisrelation der Teilstücke zueinander geändert hat, müssen nach Meinung von Tönnies-Einkäufern die Masken angepasst werden. Der Großschlachter aus Rheda-Wiedenbrück ändert deshalb mit Wirkung zum 2.1.2018 die Bezahlung für Schlachtschweine. Das gilt sowohl für den Einkauf nach Muskelfleischanteil (MFA) als auch für den nach Teilstücken über AutoFOM.
Bei der AutoFOM-Maske werden künftig die Schinken schlechter, der Bauch etwas besser bewertet. Außerdem sinkt die maximale Index-Bewertung von 1,05 Punkten pro kg SG auf 1,04 Punkte. Bei der Abrechnung nach Muskelfleischanteil werden die Zuschläge für höherprozentige Tiere von 0,02 €/kg auf 0,01 € gekappt. Die Abschläge für Tiere unter 58 % MFA schlagen künftig mit -0,03 €/kg zu Buche statt mit 0,02 € wie bisher. Bei beiden Masken wird zudem der optimale Gewichtsbereich weiter verengt.
Unterm Strich bedeuten die „Korrekturen“ an den Masken eine schlechtere Bezahlung der Schlachtschweine, sagen Händler. Sie schätzen den Verlust für Mäster auf durchschnittlich 1,50 € pro Schwein. Geschickt gewählt hat Schlachtkonzern zudem den Termin der Änderung. Anfang Januar ist der Markt normalerweise gut versorgt. „Mit weniger Schlachttieren muss Tönnies dann nicht rechnen“, glaubt ein Branchenkenner.
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