Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

ASP

Typische Symptome der Afrikanischen Schweinepest

Woran erkennt man die Infektion mit dem Erreger der ASP? Leiterin des Nationalen Referenzlabors für Afrikanische Schweinepest, Dr. Sandra Blome, versuchte darauf eine Antwort zu geben.

Lesezeit: 3 Minuten

In Deutschland und den angrenzenden Staaten wächst die Angst vor einer Einschleppung der Afrikansichen Schweinepest. Doch woran erkennt man eine Infektion mit dem Erreger? Gibt es typische Symptome? Dr. Sandra Blome, die Leiterin des Nationalen Referenzlabors für Afrikanische Schweinepest am Friedrich-Loeffler-Insititut auf der Insel Riems, hat am vergangenen Freitag während des Jahreskrongresses des Bundesverbandes der Praktizierenden Tierärzte (bpt) in München versucht, darauf eine Antwort zu geben.

 

"Die ASP ist eine schwere Allgemeinerkrankung der Tiere. Vier Tage nach einer Infektion zeigen die Schweine meist hohes Fieber, sie verweigern die Futteraufnahme, wirken lethargisch und wollen nicht aufstehen. Es ist verdächtig ruhig, wenn man den Stall betritt, zu ruhig", fasst Frau Dr. Blome die wichtigsten Symptome zusammen. Leider unterscheide sich die ASP in diesem Punkt kaum von anderen schweren Allgemeinerkrankungen. Deshalb appellierte die Virologin an alle Tierärzte und Tierhalter, von Ausschluss-Untersuchungen regen Gebrauch zu machen, sobald die beschriebenen Symptome in einem Bestand auftreten ­– insbesondere dann, wenn die üblichen Behandlungsmaßnahmen keinen Erfolg zeigen.

 

"Wir mussten inzwischen feststellen, dass sich die ASP anders verhält, als es in den Lehrbüchern steht", machte Dr. Blome darüber hinaus klar. Die Erkrankungsrate und die Sterblichkeit seien zwar tatsächlich hoch – allerdings nur bei Tieren, die sich infiziert haben. Aber nicht jedes Tier infiziere sich. Deshalb breite sich die ASP auch nicht explosionsartig aus, sondern schreite eher langsam voran. Es komme nicht zu einer raschen Durchseuchung des Bestandes bzw. der Population.

 

Das Virus laufe sich auch in einer Wildschweinepopulation nicht tot, wie man bisher vermutet habe. Stattdessen beobachte man vielmehr einen sich selbst erhaltenden Zyklus. Das Virus verharre sehr lange in einer Region. Und es komme wöchentlich zu neuen Ausbrüchen. "Wir wissen bislang nicht, wie lange ein Wildschweinkadaver wirklich infektiös ist. Und viele Faktoren, die die Übertragung des Virus fördern, kennen wir noch gar nicht", berichtete Frau Dr. Blome. Klar sei nur, dass die größte Übertragungsgefahr vom Mensch bzw. von menschlichem Fehlverhalten ausgehe.

 

Besonders lobend hob die Virologin die bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen in Tschechien hervor. Hier sei es zum allerersten Mal gelungen, das ASP-Virus in einem kleinen, begrenzten Gebiet festzusetzen. Durch finanzielle Anreize habe man die Jäger dazu gebracht, intensiv nach Fallwild zu suchen. Infizierte Wildschweinkadaver hätten dadurch schnell entfernt werden können. Zudem habe man die Jägerschaft durch Prämien dazu gebracht, Wildschweine in den Pufferzonen intensiv zu bejagen.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.
top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.