Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart(CVUA) wurde von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft(DVG) zum PRRS-Konsiliarlabor ernannt. Das CVUA übernimmt damit unter anderem die Qualitätssicherung bei der PRRS-Diagnostik, stellt Referenzmaterial zur Verfügung und führt Ringversuche durch. Zudem begleitet es wissenschaftliche Studien und berät Tierärzte, Landes- und Veterinärbehörden und das BMEL in allen Fragen rund um das PRRS-Syndrom.
Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk unterstrich das hohe Niveau der veterinärmedizinischen Diagnostik im Land. Gesunde Nutztiere seien die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche landwirtschaftliche Nutztierhaltung und die Erzeugung hochwertiger und sicherer Lebensmittel, betonte der Minister vergangene Woche. Grundlage dafür sei es, ansteckende Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Künftig werde das CVUA bei unklaren PRRS-Diagnosen „sehr gefragt“ sein und Baden-Württemberg werde sich „noch stärker als bisher“ in die PRRS-Forschung und Beratung einbringen können.
Nach Angaben des Stuttgarter Agrarressorts wurden bislang nur Universitäten und Bundeseinrichtungen zu nationalen Konsiliarlaboren bestimmt. Diese würden durch die DVG ernannt, wenn sie über die Expertise und Reputation in der Diagnostik eines Erregers verfügten. Dem CVUA sei es in „jahrelanger intensiver“ Entwicklungsarbeit gelungen, eine molekularbiologische, virologische und serologische Datenbank aufzubauen, in der die relevanten Stämme des PRRS-Virus aus Baden-Württemberg und darüber hinaus erfasst seien, so das Ministerium.