In den Niederlanden werden Teile der Schweinefleisch-Produktion über das mehrstufige Tierwohlprogramm "Beter Leven" vermarktet. Holländische Fachzeitschriften hatten kürzlich berichtet, dass der Absatz für "Beter Leven-Tiere" inzwischen gesättigt bzw. leicht rückläufig ist. Erste Schlachtereien bleiben angeblich auf ihren Tierwohl-Schweinen sitzen. Mehr Infos hier.
Der Schlachtkonzern Vion, der in den Niederlanden und Deutschland mehrere große Schlachthöfe betreibt, kann die Marktsättigung nicht bestätigen. "Die Zahl der von Vion verarbeiteten Schweine für das Beter-Leven-Programm ist im Jahr 2016 sogar um 30 % gestiegen", so Dr. Heinz Schweer, Direktor Landwirtschaft bei Vion, gegenüber top agrar. Gelungen ist dieser Absatzsprung nach Angaben der Vion, weil die holländische Supermarktkette Albert Heijn neben Frischfleisch jetzt auch Wurst- und Fleischwaren unter dem Beter-Leven-Siegel vermarktet. Schweer sieht sein Unternehmen aufgrund der zunehmenden "Ganztiervermarktung" und durch den Abschluss von langfristigen Lieferverträgen beim Thema Tierwohllabel auf dem richtigen Weg. In Holland haben mittlerweile bis zu 90 % des LEH komplett auf Beter Leven Frischfleisch umgestellt.