Ameisensäure wird in vielen Schweine haltenden Betrieben zur Futterkonservierung eingesetzt. In der Regel funktioniert das sehr gut. Im westfälischen Billerbeck sind Ende letzter Woche jedoch 200 Mastschweine durch einen Unfall mit Ameisensäure getötet worden. Aufgrund eines technischen Defekts an einer Pumpe gelangten 650 l Säure in den Güllekeller. Dort gaste die Ameisensäure aus, was bei den Schweinen zu Verätzungen der Atemwege und zum Tod der Tiere führte. Personen wurden bei dem Unfall glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt.
Schweinehalter sollten beim Umgang mit Ameisensäure generell Vorsicht walten lassen. Grundsätzlich gilt: Schützen Sie Ihre Augen durch das Tragen einer Schutzbrille! Denn schon ein kleiner Spritzer Ameisensäure im Auge kann böse Folgen haben. Im Fall des Falles muss das Auge sofort mit viel Wasser gespült werden, danach muss ein Arzt aufgesucht werden. Landwirte sollten zudem darauf achten, dass sie keine Säuredämpfe beim Öffnen des Lagerbehälters einatmen. Denn das kann schnell einen Hustenreiz auslösen oder im schlimmsten Fall zu Schwellungen am Kehlkopf und Erstickungsanfällen führen. Eine Schutzmaske mit Kohlefilter schützt die Atemwege. Beim Kontakt mit der Haut sollte die Säure umgehend mit viel Wasser abgespült werden.
Wichtig auch: Lagern Sie die Ameisensäure immer Kindersicher! Am sichersten ist die Aufbewahrung in einem abschließbaren Raum.