Kanada und Mexiko dürfen laut Welthandelsorganisation WTO Vergeltungszölle in Höhe von rund 1 Mrd. US-Dollar gegen US-Waren verhängen. Grund dafür ist die von den USA erlassene Regelung zur Fleischetikettierung (COOL, country of origin labeling). Diese diskriminiert nach Ansicht der WTO das Vieh der beiden US-Handelspartner. Kanada darf nun Strafzölle über 781 Mio. USD verhängen, Mexiko über 228 Mio. USD, berichtet Dow Jones News.
Mit der Entscheidung wird ein jahrelanger Streit zwischen den drei Ländern beendet. Vor sechs Jahren hatten die USA beschlossen, dass das Etikett die Verbraucher künftig über das Herkunftsland des Fleisches informieren müsse. Der Nebeneffekt war, dass die kanadischen Viehlieferungen in die USA einbrachen, da die Verarbeiter komplexe Nachweisketten bei den importierten Schlachttieren vermeiden wollten.