In die Erforschung der Futteraufnahme und der Rationsgestaltung von tragenden Sauen wird viel Geld und Gehirnschmalz investiert. Bei der Wasseraufnahme gibt es dagegen noch viele offene Fragen. Aus älteren Untersuchungen ist bekannt, der Wasserbedarf tierindividuell stark streuen kann. Einen großen Einfluss haben das methabolische Gewicht der Tiere, die Umgebungstemperatur und die Position innerhalb der Rangfolge in der Sauenherde.

Langzeit-Untersuchungen im Schweine-Forschungszentrum der Firma Trouw Nutrition haben jetzt gezeigt, dass die Sauen während der Trächtigkeit im Schnitt 6,62 Liter Wasser aufnehmen. Die Tiere wurden in Großgruppen mit 120 Tieren gehalten, berichtet das niederländische Fachmagazin "Varkens". Jeder Gruppe standen sechs Tränken zur Verfügung. Beobachtet wurde der Zeitraum vom 5. bis 109. Trächtigkeitstag.

Auch in dieser Auswertung streute die Wasseraufnahme enorm. Es gab Tiere, die im Tagesdurchschnitt nur 2,25 Liter Wasser zu sich nahmen, während andere pro Tag bis zu 20,19 Liter Wasser soffen. Das Erstaunliche: Auch die sparsamen Wassertrinker brachten große Würfe und vitale Ferkel zur Welt. Bei Sauen, die Fieber hatten bzw. Stress oder einer zu warmen Umgebung ausgesetzt waren, war der Wasserbedarf allerdings deutlich höher.