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Zoff um neues REWE-Qualitätsfleischprogramm

REWE Dortmund hat unter der Bezeichnung "Meat 4 you" ein neues Qualitätsprogramm für Schweinefleisch entwickelt. Zugelassen sind nur Tiere, die ab 30 kg Lebendgewicht nicht mehr antibiotisch behandelt wurden. Die ISN kritisiert dieses Vorgehen. Hier werde das Fleisch regulär behandelter Tiere ohne Not gebrandmarkt.

Lesezeit: 2 Minuten

REWE Dortmund hat unter der Bezeichnung "Meat 4 you" ein neues Qualitätsprogramm für Schweinefleisch entwickelt. Zugelassen sind nur Tiere, die ab 30 kg Lebendgewicht nicht mehr antibiotisch behandelt wurden. Erkrankt ein Schwein und muss medizinisch behandelt werden, wird es mit einer elektronischen Ohrmarkte gekennzeichnet und wird vom Programm ausgeschlossen.

 

Bei derISN - Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands hat das neue Programm Unverständnis und Empörung ausgelöst. Grundsätzlich sei zwar nichts gegen Qualitätsfleischprogramme einzuwenden. Kritikwürdig sei jedoch, wie hier Schweine gebrandmarkt würden, die zur Behandlung einer Erkrankungen antibiotisch behandelt wurden. Denn nach dem Tierschutzgesetz seien Landwirte sogar dazu verpflichtet, für das Wohlergehen der Tiere zu sorgen und kranke Tiere bei Bedarf zu behandeln.

 

Gegen das Fleisch dieser Tiere sei absolut nichts einzuwenden. Nach Einhaltung der vorgeschriebenen Wartezeit sei es genauso einwandfrei und für den Verzehr geeignet, wie das Fleisch von nicht behandelten Schweinen. Selbst im Biobereich dürften und müssten Schweine bei Bedarf antibiotisch behandelt werden.

 

Ähnlich kritisch sieht auch der Bundesverband der Praktizierenden Tierärzte (bpt) den kompletten Antibiotikaverzicht. Hier werde ohne Not das Fleisch normal aufgezogener Schweine verunglimpft, äußerte bpt-Präsidiumsmitglied Dr. Andreas Palzer im Interview mit top agrar. "Aus Tierschutzgründen halte ich das Vorgehen sogar für bedenklich", argumentierte der Veterinär.  Denn wenn viel Geld durch den Verlust des Qualitätsfleischbonus auf dem Spiel stehe, werde mancher Schweinehalter die antibiotische Behandlung so lange wie möglich hinausschieben und notfalls sogar höhere Verluste in Kauf nehmen, wenn sich das rechne.  

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