Der Bayerische Bauernverband steht hinter dem Ökolandbau und möchte seine Arbeit stärker nach dem Bedarf seiner Mitglieder mit Ökolandbau ausrichten“, sagte Anton Kreitmair, Vorsitzender des BBV-Fachausschuss für ökologischen Landbau bei der 47. Erzeugerwoche des BBV in Herrsching.
Kreitmair betonte, dass es für die politische Interessensvertretung der Bauern nur einen starken Verband geben könne und man daher zusammenarbeiten müsse. „Ich erwarte eine faire und sachliche Umgangsweise der beiden Produktionsweisen miteinander. Alle Landwirte wollen für die Verbraucher gute Lebensmittel produzieren. Schließlich haben sie es aber in der Hand, welcher Anteil in der Produktion letztlich höher ist. Wenn man uns auseinanderdividiert, verlieren wir alle“, so Kreitmair, der insgesamt mehr Engagement seitens der Ökobauern in dieser Diskussion einforderte.
Für die Ökobauern vor Ort stellte sich das Thema offenbar nicht ganz so einfach dar: "Wir haben nun einmal eine andere Produktionsweise als die konventionelle Landwirtschaft, die wir auch nach außen erklären müssen. Wie sollen wir damit umgehen?“ fragte beispielsweise Andreas Hatzl vom Hatzlhof in Esting.
Eine weitere Frage aus dem Publikum war, wie intensiv die Zusammenarbeit des Bayerischen Bauernverbandes mit der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) denn bereits laufe. Und warum der BBV bisher das Potenzial der Ökobauern als Zugpferde für ein besseres Image nicht ausreichend genutzt habe.
Beim Austausch mit dem LVÖ bestehe auf jeden Fall noch Luft nach oben, gab Kreitmair zu. Er wolle zudem künftig mehr Ökothemen in den BBV-Tagungen setzen und auch in den normalen Landwirtschaftsschulen Ökostunden einbauen. Eine weitere Idee waren mehr Öko-Arbeitskreise in der Fläche. Einig war man sich am Ende auch darüber, dass sich die Landwirte verbandsübergreifend untereinander ihre Produktionsweisen besser erklären müssten.
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