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BayWa pelletiert jetzt Dinkelspelzen

In der der konzernweit ersten Dinkelspelzen-Pelletieranlage im unterfränkischen Mellrichstadt produziert die BayWa AG künftig einen Rohstoff für Tierfutter und Stallhygiene.

Lesezeit: 3 Minuten

In der der konzernweit ersten Dinkelspelzen-Pelletieranlage im unterfränkischen Mellrichstadt produziert die BayWa AG künftig einen Rohstoff für Tierfutter und Stallhygiene.



In sieben Monaten Bauzeit habe man am Standort 1,5 Millionen € in eine Dinkelpellets-Presse, Verlade- und Entladehalle inklusive Gosse sowie zwei Pelletsilos und Fördertechnik investiert, meldet die BayWa. Seit elf Jahren setze sie in Unterfranken verstärkt auf den Spezialitätenhandel mit Dinkel aus der Region. Seitdem seien die Verarbeitungsmengen am Standort stetig gestiegen – und damit auch der einhergehende Anfall von Dinkelspelzen, die man bisher teuer entsorgte.



„Das Spezialitätengeschäft spielt für die BayWa insgesamt eine wesentliche Rolle“, sagt Reinhard Stierkorb, BayWa Spartengeschäftsführer Agrar in Unterfranken/Thüringen. „Spezialitäten zeichnen sich durch eine hohe Nachfrage aus der Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie aus. Gleichzeitig hilft ein breiteres Produktportfolio, Marktschwankungen besser ausgleichen zu können.“





Fränkische Hochburg



Mit jeweils mehr als 1.000 Hektar Anbaufläche zählen die Landkreise nördlich und südlich von Würzburg und der Landkreis Rhön-Grabfeld zu den bayerischen Hochburgen für Dinkel. In der Spartenregion Unterfranken lag die Anbaufläche 2017 bei über 9.000 Hektar. Mehr als die Hälfte der Rohware, die in Mellrichstadt erfasst wird, stammt aus der Region. Der Rest sind Zukäufe aus anderen deutschen Anbaugebieten und angrenzenden Ländern.





Japaner wollen deutschen Dinkel



Hauptabnehmer der Dinkelkerne sind Mühlen in ganz Deutschland. Größere Mengen werden von Mellrichstadt aus auch nach Norwegen, Österreich, Schweiz und Italien exportiert. Bis zu 80 Tonnen pro Jahr gehen per Seecontainer nach Japan.



Als „Abfall“ übrig blieben bisher die Spelzen. „Mit unserer jüngsten Investition in die Pelletieranlage können wir nun den bisher ungenutzten Rohstoff in den Kreislauf zurückführen“, sagt Martin Junius, Betriebsleiter am Standort Mellrichstadt. Pro Stunde presst die Anlage bis zu 3,5 Tonnen Spelzenpellets, die Jahresleistung liegt bei 7.500 Tonnen.





Für Rind, Schwein, Geflügel und Pferde



Verwendung finden die Pellets als Rohfaserträger in Rinderfutter oder Einstreualternative in Rinder-, Schweine-, Geflügel- und Pferdeställen. Abnehmer sind Tierhalter in der Region sowie Kraftfutterwerke im In- und europäischen Ausland. „Da die Pellets ein höheres Schüttgewicht als die losen Spelzen haben, wir also pro LKW mehr Ware laden können, konnten wir außerdem das Transportaufkommen um bis zu 50 Prozent senken“, so Martin Junius. „Damit trägt die Pelletierung nicht nur zur Wirtschaftlichkeit unseres Standorts bei, sondern ist auch besonders umweltfreundlich.“





Weniger Dünger und Pflanzenschutz



Dinkel wird in Deutschland auf rund 90.000 Hektar Fläche angebaut, schwerpunktmäßig im Südwesten. Das Urgetreide ist ein naher Verwandter des Weizens und gilt aufgrund seiner Inhaltsstoffe als ausgesprochen gesund und bekömmlich. Zwar ist Dinkel etwas weniger ertragreich als Brotweizen, gilt dafür aber als robuster im Anbau und benötigt weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel.

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