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Bejagung von Schwarzwild: CSU verwässert Antrag der Freien Wähler

Um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubeugen, haben die Freien Wähler im bayerischen Landtag in einem Dringlichkeitsantrag gefordert, den hohen Wildschweinbestand zu reduzieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubeugen, haben die Freien Wähler im bayerischen Landtag in einem Dringlichkeitsantrag gefordert, den hohen Wildschweinbestand zu reduzieren. Die bayerische Staatsregierung solle einen Plan erarbeiten, der u.a. folgendes vorsieht:

-Für jedes erlegte Wildschwein und für jeden auf einer revierübergreifenden Drückjagd eingesetzten leistungsgeprüften Jagdhund soll als finanzieller Anreiz eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 25 € gewährt werden.

-Revierübergreifende Drückjagden auf Schwarzwild sollen weiterhin verstärkt gerade auch in Staatsjagdrevieren, auch in Zusammenwirken mit angrenzenden Privat- und Genossenschaftsrevieren durchgeführt werden. Die Gesamtanzahl der Drückjagden soll so erhöht werden.

-Die vielerorts praktizierte Jagdruhe von 1. Februar bis 1. Mai auf Schwarzwild in Staatsjagdrevieren soll aufgehoben werden, ggf. durch verstärkte Einbeziehung von revierlosen und privaten Jägern.

-Die Kosten für die Trichinenbeschau sollen vom Freistaat Bayern übernommen werden.

-Aufklärung von Saisonarbeitern und Touristen in Form von Informationskampagnen zur Problematik.

-Verbesserung der baulichen Standards bei Müllbehältern (tiersichere Bauweise).

Laut Antrag hat sich die Zahl der erlegten Wildschweine in Bayern in nur 30 Jahren von 10.000 auf über 85.000 im Jagdjahr 2015/2016 erhöht. Eine hohe Wildschweindichte führe auch zu einer schnellen Ausbreitung der ASP. Bei einem ASP-Ausbruch wären in Bayern mehr als 5500 landwirtschaftliche Betriebe mit rund 3.277.000 Schweinen vom Verlust ihres Tierbestandes bedroht.

Im zuständigen Agrarausschuss lehnte die CSU als Mehrheitsfraktion den Antrag der Freien Wähler ab und brachte dafür einen ähnlichen, aber allgemeiner gehaltenen Antrag ein, dem mehrheitlich zugestimmt wurde. Konkret enthält der Antrag folgende Forderungen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert,

-zusätzlich zu den bisher bereits ergriffenen Maßnahmen auf Bundeebene darauf hinzuwirken, die tiergesundheitlichen Instrumente in der Schweinepestverordnung so weiterzuentwickeln, dass bereits im Vorfeld der Einschleppung und im Seuchenfall insbesondere auch Maßnahmen zur Reduktion der Wildschweinedichte getroffen werden können;

-im Rahmen vorhandener Mittel ein tierseuchenrechtlich begründetes finanzielles Anreizsystem zur Reduktion der bayerischen Wildschweinpopulationzu schaffen, um das Risiko eines Ausbruchs der ASP zu verringern;

-die Bayerischen Staatsforsten anzuhalten, noch intensiver das Schwarzwild insbesondere auch in den Wintermonaten unter Ausschöpfung des Maßnahmenpakets zur nachhaltigen Reduktion von Schwarzwild zu bejagen;

-zu prüfen, wie die Bejagung in Raps- und Getreidebeständen förderunschädlich und unbürokratisch verbessert werden kann;

-zu prüfen, ob Jäger zumindest vorübergehend bei Kosten und Gebühren entlastet werden können, die mit dem Abschuss von Wildschweinen verbunden sind.

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