Nachdem in Mietingen im Kreis Biberach eine Reiterin mit ihrem Pferd in einem Biberloch verunglückt ist, kocht die Diskussion um eine Bejagung der Biber wieder hoch.
Nachdem in Mietingen im Kreis Biberach eine Reiterin mit ihrem Pferd in einem Biberloch verunglückt ist, kocht die Diskussion um eine Bejagung der Biber wieder hoch. "Wir haben bisher keine Möglichkeit, Bibergänge und Höhlen zu vermeiden, die die Tiere von den Bächen aus graben", sagt Robert Hochdorfer, Bürgermeister von Mietingen, auf Anfrage von top agrar-Südplus. Der Bauhof kontrolliere die Bäche und Gemeinden ständig. Löcher und Tunnel würden sofort verfüllt, wenn sie entdeckt werden. "Den regulären Kontroll- und Beseitigungsaufwand beziffern wir auf rund 30 000 € jährlich", rechnet er vor.
"Wir haben an fast jedem Graben oder Bach Biber. An vielen Stellen haben wir keine oder wenig Probleme damit. An einigen Stellen müsste der Biber aber wenigstens abgefangen werden können." fordert der Lokalpolitiker nach dem Unfall, bei dem sich die erfahrene Reiterin einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hat.
Von der Politik erwartet er zudem, dass die Biberberater die Kompetenz bekommen, vor Ort über echte Lösungen auch tatsächlich entscheiden zu können. Konkret gemeint ist damit ein Fall aus dem Jahr 2016. Damals brach infolge eines Starkregens ein Biberdamm, der eine Straße überflutete. Der zuständige Biberberater empfahl damals, den Biber zu versetzen. Das Land Baden-Württemberg lehnte den entsprechenden Antrag der Gemeinde Mietingen aber ab. Der Grund: Die Jungtiere könnten am neuen Ort von Bibern gebissen werden. Gegen die Ablehnung des Antrags klagt er vor dem Verwaltungsgericht. "Weniger Ideologie, mehr gesunder Menschenverstand wäre insgesamt wünschenswert", so Hochdorfer. Der Bürgermeister hofft jetzt zudem auf die Unterstützung vom Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger. Der hatte ihm zugesagt, sich gemeinsam mit anderen CDU-Abgeordneten an die Landesregierung zu wenden.
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Nachdem in Mietingen im Kreis Biberach eine Reiterin mit ihrem Pferd in einem Biberloch verunglückt ist, kocht die Diskussion um eine Bejagung der Biber wieder hoch. "Wir haben bisher keine Möglichkeit, Bibergänge und Höhlen zu vermeiden, die die Tiere von den Bächen aus graben", sagt Robert Hochdorfer, Bürgermeister von Mietingen, auf Anfrage von top agrar-Südplus. Der Bauhof kontrolliere die Bäche und Gemeinden ständig. Löcher und Tunnel würden sofort verfüllt, wenn sie entdeckt werden. "Den regulären Kontroll- und Beseitigungsaufwand beziffern wir auf rund 30 000 € jährlich", rechnet er vor.
"Wir haben an fast jedem Graben oder Bach Biber. An vielen Stellen haben wir keine oder wenig Probleme damit. An einigen Stellen müsste der Biber aber wenigstens abgefangen werden können." fordert der Lokalpolitiker nach dem Unfall, bei dem sich die erfahrene Reiterin einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hat.
Von der Politik erwartet er zudem, dass die Biberberater die Kompetenz bekommen, vor Ort über echte Lösungen auch tatsächlich entscheiden zu können. Konkret gemeint ist damit ein Fall aus dem Jahr 2016. Damals brach infolge eines Starkregens ein Biberdamm, der eine Straße überflutete. Der zuständige Biberberater empfahl damals, den Biber zu versetzen. Das Land Baden-Württemberg lehnte den entsprechenden Antrag der Gemeinde Mietingen aber ab. Der Grund: Die Jungtiere könnten am neuen Ort von Bibern gebissen werden. Gegen die Ablehnung des Antrags klagt er vor dem Verwaltungsgericht. "Weniger Ideologie, mehr gesunder Menschenverstand wäre insgesamt wünschenswert", so Hochdorfer. Der Bürgermeister hofft jetzt zudem auf die Unterstützung vom Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger. Der hatte ihm zugesagt, sich gemeinsam mit anderen CDU-Abgeordneten an die Landesregierung zu wenden.