Das Danone-Werk im unterfränkischen Goßmannsdorf bei Ochsenfurt beendet überraschend den Abnahmevertrag mit der Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Ochsenfurt. Laut Danone-Pressesprecherin Tiina Decker sind 46 Milchbauern mit einer Jahresmenge von 18,5 Mio. kg Milch betroffen. Der Vertrag endet am 31. Januar 2019.
Das Danone-Werk im unterfränkischen Goßmannsdorf bei Ochsenfurt beendet überraschend den Abnahmevertrag mit der Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Ochsenfurt. Laut Danone-Pressesprecherin Tiina Decker sind 46 Milchbauern mit einer Jahresmenge von 18,5 Mio. kg Milch betroffen. Der Vertrag endet am 31. Januar 2019. Sollte die MEG bis dahin keinen neuen Abnehmer gefunden haben, sei Danone aber flexibel, was das Vertragsende anbelange, versicherte Decker gegenüber top agrar-Südplus.
Das Danone-Werk in Goßmannsdorf stehe nicht zur Disposition, so die Pressesprecherin weiter. Man habe jedoch in den letzten Jahren mehr Milch erfasst, als dort verarbeitet wurde. Die Übermilch habe man an das Danonewerk in Rosenheim geliefert oder am freien Markt verkaufen müssen.
Die Überkapazitäten würden in etwa der Menge entsprechen, die die MEG Ochsenfurt bisher geliefert hat. Die Milch der Milchzentrale Nordbaden, deren 129 Mitglieder aktuell 60 Mio. kg Milch pro Jahr an Danone verkaufen, würde für die Verarbeitung reichen. Wichtigste Produkte des Ochsenfurter Werkes seien die Eigenmarken Activia und Dany.
Brutal getroffen
Die Bauern hat die Kündigung brutal getroffen. Am Dienstag dieser Woche wurden zunächst die MEG-Vorstände unterrichtet, am Mittwoch dann alle Lieferanten im Rahmen einer Mitgliederversammlung. „Wir sind total überfahren worden“, zitiert die Mainpost den MEG-Vorsitzenden Heinz Thorwarth. Er verweist darauf, dass die MEG seit 62 Jahren Lieferant von Danone sei. Unverständlich ist für die Bauern auch, dass die Lieferantengruppe mit der geringsten Entfernung zur Molkerei sich jetzt einen anderen Abnehmer suchen müsse. Das habe nichts mit kurzen Lieferwegen und CO2-Einsparung zu tun, kritisiert der MEG-Vorsitzende die Entscheidung.
Für Bayern-MeG-Geschäftsführer Markus Seemüller, bei der die MEG Ochsenfurt seit einigen Jahren Mitglied ist, „ist die Herangehensweise von Danone überraschend“. Er sei aber im Dialog mit der MEG-Vorstandschaft, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
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Das Danone-Werk im unterfränkischen Goßmannsdorf bei Ochsenfurt beendet überraschend den Abnahmevertrag mit der Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Ochsenfurt. Laut Danone-Pressesprecherin Tiina Decker sind 46 Milchbauern mit einer Jahresmenge von 18,5 Mio. kg Milch betroffen. Der Vertrag endet am 31. Januar 2019. Sollte die MEG bis dahin keinen neuen Abnehmer gefunden haben, sei Danone aber flexibel, was das Vertragsende anbelange, versicherte Decker gegenüber top agrar-Südplus.
Das Danone-Werk in Goßmannsdorf stehe nicht zur Disposition, so die Pressesprecherin weiter. Man habe jedoch in den letzten Jahren mehr Milch erfasst, als dort verarbeitet wurde. Die Übermilch habe man an das Danonewerk in Rosenheim geliefert oder am freien Markt verkaufen müssen.
Die Überkapazitäten würden in etwa der Menge entsprechen, die die MEG Ochsenfurt bisher geliefert hat. Die Milch der Milchzentrale Nordbaden, deren 129 Mitglieder aktuell 60 Mio. kg Milch pro Jahr an Danone verkaufen, würde für die Verarbeitung reichen. Wichtigste Produkte des Ochsenfurter Werkes seien die Eigenmarken Activia und Dany.
Brutal getroffen
Die Bauern hat die Kündigung brutal getroffen. Am Dienstag dieser Woche wurden zunächst die MEG-Vorstände unterrichtet, am Mittwoch dann alle Lieferanten im Rahmen einer Mitgliederversammlung. „Wir sind total überfahren worden“, zitiert die Mainpost den MEG-Vorsitzenden Heinz Thorwarth. Er verweist darauf, dass die MEG seit 62 Jahren Lieferant von Danone sei. Unverständlich ist für die Bauern auch, dass die Lieferantengruppe mit der geringsten Entfernung zur Molkerei sich jetzt einen anderen Abnehmer suchen müsse. Das habe nichts mit kurzen Lieferwegen und CO2-Einsparung zu tun, kritisiert der MEG-Vorsitzende die Entscheidung.
Für Bayern-MeG-Geschäftsführer Markus Seemüller, bei der die MEG Ochsenfurt seit einigen Jahren Mitglied ist, „ist die Herangehensweise von Danone überraschend“. Er sei aber im Dialog mit der MEG-Vorstandschaft, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.