Es ist durchaus möglich, eine leistungsfähige,
vielfältige und nachhaltige Produktion von Biogassubstraten
zu betreiben, die neben der Energieerzeugung auch positive
Effekte auf Flora, Fauna, Wasser und Boden hat und zugleich
die Akzeptanz der Bevölkerung steigern kann.
Das ist vergangene Woche beim Feldtag der „Informations-
und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau“
(I&D Energiepflanze) auf der Versuchsstation Neuhof in Kaisheim
deutlich geworden, wo Forschungsergebnisse zu einem
vielfältigen Pflanzenbau für Energiezwecke vorgestellt wurden.
Bei dem I&D Energiepflanze handelt es sich um ein Kooperationsprojekt
zwischen der Bayerischen Landesanstalt für
Landwirtschaft (LfL) in Freising, dem Technologie- und Förderzentrum
Straubing (TFZ) und der Landesanstalt für Wein- und
Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Jeder der drei Projektpartner
verfolgt einen anderen Forschungsansatz zur
vielfältigen Biogassubstratproduktion und zeigt diesen auf
Demonstrationsflächen.
Der Neuhof ist einer von bayernweit
neun Standorten. Auf den Demoflächen der Versuchsstation
Neuhof konnten die Besucher laut LfL neben effizienten Getreidesorten
auch blühende Mischungen mit Leguminosen und
eine Vielzahl an Dauerkulturen sehen. Einen besonderen Exkurs
zum Thema Biodiversität bildeten alte Sorten, die zugleich
die genetische Vielfalt vergrößern. Dr. Klaus Feißner
vom LfL bezeichnete die alten Getreidesorten als „Schätze, die
in Genbanken eingeschlossen wurden“. Er rief dazu auf, diese
Sorten wieder zu nutzen und zu etablieren, um so die Agrobiodiversität
zu bewahren. Eine Wertschätzung der alten Sorten
sieht Fleißner vor allem in regionalen, innovativen Produkten.
So könne beispielsweise mit einem Bäcker vor Ort aus dem
Mehl alter regionaler Sorten gemeinsam ein regionales Brot
entwickelt werden. age
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