Der erste Spargel-Anbauer in Baden-Württemberg hat mit der Ernte des Königsgemüses gestartet. Möglich macht's die Bodenheizung, die Abwärme aus einer Biogasanlage nutzt.

Seit dieser Woche sticht Landwirt Steffen Großhans aus Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) auf einem Feld im benachbarten Landkreis Karlsruhe Spargel. Steffen Großhans setzt schon seit 2015 auf moderne Technik, um das etwa 1,2 ha große Feld von unten zu beheizen.

Eine Bodenheizung, die ähnlich einer Fußbodenheizung mit warmem Wasser funktioniert, wärmt die Spargel. Genutzt wird dafür die überschüssige Wärme, die in der Biogasanlage eines benachbarten Milchviehbetriebs anfällt. Unter den Spargeldämmen, die unmittelbar neben dem Milchviehbetrieb angelegt sind, verlaufen mit Zu- und Ablauf rund 11 km Plastikrohre, durch die etwa 40 Grad warmes Wasser fließt und so das Wachstum der Spargel anregt.

Steffen Großhans war nach den kalten Temperaturen in den vergangenen zwei Wochen doch etwas überrascht, dass die Ernte, wie auch im vergangenen Jahr, bereits in der zweiten März-Woche stattfinden kann.

Der Spargel vom beheizten Feld geht nun zunächst in die Gastronomie und an Spezialitätenhändler. Es gibt aber auch durchaus Kunden, die bereits telefonisch beim Hockenheimer Landwirt bestellt haben und gewillt sind, bis zu 25 Euro pro Kilo zu bezahlen.

Ab Ende März wird dann auch der erste Spargel in den Mini-Tunneln erntereif sein, im April sollte dann der erste Freiland-Spargel folgen.