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Ferkelerzeugung: „Die nächsten Monate entscheiden.“

„Ob es Perspektiven für die Ferkelerzeugung in Süddeutschland gibt, hängt von den bundespolitischen Entscheidungen der nächsten Monate ab.“ Dieses Fazit zog Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf einer Fachtagung der Müller-Gruppe in Ulm zum Thema „Perspektiven der süddeutschen Schweineerzeugung“.

Lesezeit: 3 Minuten

„Ob es Perspektiven für die Ferkelerzeugung in Süddeutschland gibt, hängt von den bundespolitischen Entscheidungen der nächsten Monate ab.“ Dieses Fazit zog Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf einer hochkarätig besetzten Fachtagung der Müller-Gruppe in Ulm-Seligweiler zum Thema „Perspektiven der süddeutschen Schweineerzeugung: Herausforderungen und Chancen“.


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Das drängendste Problem ist laut Hauk das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland, die ab 1.1.2019 in Kraft tritt. „Wenn wir hier keine Übergangsregelung hinbekommen, ist mit der Ferkelerzeugung in Deutschland weitgehend Schluss“, mahnt der CDU-Politiker. Einige Bundesländer arbeiteten zurzeit intensiv an einer Bundesratsinitiative, um die gesetzlichen Voraussetzungen für die lokale Betäubung durch den Landwirt zu schaffen. Allerdings sei es auch in Baden-Württemberg noch ein steiniger Weg, den grünen Koalitionspartner davon zu überzeugen.


Auch das Kastenstandurteil sei großes Problem für die Sauenhalter. Da es sich um ein höchstrichterliches und rechtskräftiges Urteil handle, müsse man die die Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung verändern. Ein entsprechendes Kompromisspapier liege bereits vor. Weitere Auflagen drohten den Schweinhaltern von der EU-Kommission, die auf ein Verbot des Kupierens der Schwänze dränge.


Die letzte Unwägbarkeit sei laut Hauk die Afrikanische Schweinepest. Der Minister lobte in diesem Zusammenhang Tschechien, wo bisher noch kein Hausschweinebestand betroffen sei.

Wenn die Politik ihre Hausaufgaben mache und es Perspektiven für die Schweinehaltung gebe, dann „unter der Überschrift Tierwohl und Regionalität“.

 

"Zeitplan noch umsetzbar"


Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Initiator des 4. Weges bei der Ferkelkastration, zeigte die Vorteile der lokalen Betäubung bei der Kastration auf und stellte heraus, wie breit die Unterstützung für diese Variante bereits ist. Auf die Frage, ob der 4. Weg angesichts der knappen Zeit bis Jahresende überhaupt noch umgesetzt werden könnte, sagte Heidl: „Der Zeitplan ist noch möglich.“


Stefan Müller von der Müller Fleisch GmbH in Birkenfeld hinterfragte die derzeit von einzelnen Marktbeteiligten und von Seiten des Lebensmitteleinzelhandels wie Pilze aus dem Boden schießenden Differenzierungsstrategien im Schweinefleischangebot mit den Attributen Herkunftskennzeichnung, Regionalität und Haltungskompass: „Sind staatliche und private Tierwohllabels neben der Initiative Tierwohl und GVO-freie Fütterung neben Bio der richtige Weg?“ Der Schlachtunternehmer plädiert dafür, die Systeme zusammenzuführen und zu vereinheitlichen, gerade mit dem Ziel, den Verbrauchsrückgang bei Schweinefleisch aufzuhalten.


Mehr um Genusswert und Präsentation kümmern


Eine Lösung sieht Müller darin, ein besonderes Augenmerk auf die Produktqualität von Schweinefleisch zu legen. „Die augenblickliche positive Entwicklung bei Rindfleisch sollte Ansporn sein, dass wir uns dringend um den Genusswert und die Präsentation unserer Produktes Schweinefleisch kümmern, sodass auch in dem Magazin „Beef“ auch über „Pork“ und am besten über „South German Pork“ berichtet wird, wirbt der Unternehmer. Es werde zwar kein „Simmentaler Schwein“ geben können, jedoch biete die heimische Genetik genügend Potentiale und Reserven, die gehoben werden sollten.

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