Ihre Kritik an zu viel Bürokratie beim Schadensausgleich über den bayerischen Biberfonds hat die Abgeordnete Gabi Schmidt von den Freien Wählern im bayerischen Landtag kürzlich auf einer Fachtagung zur Teichwirtschaft in Feuchtwangen erneuert.
Zwar seien die Biberschäden in der heimischen Teichwirtschaft „immer noch immens“, erklärte die Abgeordnete, die selbst Teichwirtin ist. Allerdings seien die Verfahren für die Schadensregulierung über den Biberfonds so kompliziert und aufwändig, dass vielfach keine Entschädigungsanträge gestellt würden. „Das ist auch der Grund, warum die Mittel kaum abgerufen werden - die Teichwirte helfen sich in solchen Fällen eher selbst“, stellte Schmidt fest.
Schmidts Fraktionskollege Johann Häusler richtete den Blick auf die Probleme der Teichwirte mit dem Fischotter. Dieser könne ganze Teichbestände dezimieren. Um das aktuelle Verbreitungsgebiet zu lokalisieren, sei ein bayernweites Monitoring notwendig. Nur so könnten die Bestände wirksam kontrolliert und die weitere Verbreitung verhindert werden.
Freie-Wähler-Europaabgeordnete Ulrike Müller bemängelte, dass der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) die Teichwirtschaft kaum berücksichtige. Nach Einschätzung vom Vizepräsidenten für Angelfischerei des Landesfischereiverbandes Bayern (LFV), Willi Ruff, ist die Vernetzung von Angelfischern und Teichwirten von entscheidender Bedeutung. Dadurch könnten die Interessen auf allen Ebenen noch stärker artikuliert werden. Der Präsident des Verbandes der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur (VDBA), Dr. Bernhard Feneis, wünschte sich für die Zukunft der Fischerei vor allem mehr Berührungspunkte der Bevölkerung mit der Teichwirtschaft.