Wenn Landwirte zur Vorbeugung eines Falles von Afrikanischer Schweinepest ihre Felder nicht mehr abernten dürfen - wie im Rahmen eines neuen Gesetzes geplant - steht ihnen eine Entschädigung zu.
Agrarminister Peter Hauk hat jetzt seine Forderung erneuert, dass der Bund die Länder mit diesen Kosten nicht allein lassen dürfe. Die Regierung aus CDU, CSU und SPD müsse deshalb zusagen, wie sie sich im Seuchenfall an den Entschädigungen beteilige, das schreibt die Schwäbische Zeitung.
Außerdem wünscht sich der Minister offenbar, schon jetzt bei den ergriffenen Vorbeugemaßnahmen mehr Unterstützung. Im Februar hatte er einen 12-Punkte-Plan vorgelegt und versprochen, die Jagd auf Wildschweine zu erleichtern. Statt jährlich nur 70 000 Abschüsse sollen künftig 100 000 Tiere getötet werden dürfen.
In der Praxis sind diese Maßnahmen aber offenbar recht schleppend umgesetzt worden. So kritisiert der Landesjagdverband beispielsweise, dass die Absprachen zwischen Agrar- und Innenministerium zum Einsatz von Nachtzielgeräten fast bis Ende Mai gedauert hätten. Auch versprochene Gelder für den Kauf von Equipment für die Wildschweinjagd lassen offenbar noch auf sich warten. Bis zur Sommerpause wolle man die Vorgaben dafür erarbeiten, versprach Hauk.