Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

News

„Koalitionsvertrag mit bayerischer Handschrift“

Bayerns Agrarminister Brunner ist mit dem neuen Koalitionsvertrag im Bereich Landwirtschaft und Verbraucherschutz „ausgesprochen zufrieden.“ In der Milchpolitik hätte er sich hingegen mehr Mut gewünscht.

Lesezeit: 3 Minuten

Bayerns Agrarminister Brunner ist mit dem neuen Koalitionsvertrag im Bereich Landwirtschaft und Verbraucherschutz „ausgesprochen zufrieden.“ In der Milchpolitik hätte er sich hingegen mehr Mut gewünscht.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Der Vertrag trägt in vielen Punkten bayerische Handschrift und wird den Anliegen von Landwirten und Verbrauchern gleichermaßen gerecht“, sagte der Minister, der die Ergebnisse als Mitglied der Arbeitsgruppe Landwirtschaft selbst mit ausgehandelt hatte. Die Koalitionäre hätten ausgesprochen kooperativ und verantwortungsvoll verhandelt.


Der Vertrag biete Planungssicherheit für eine auch künftig wettbewerbsfähige Produktion und zugleich Bewegung bei wichtigen gesellschaftspolitischen Anliegen. Brunner hatte bereits im Vorfeld angekündigt, ein Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD werde an der Landwirtschaft ganz sicher nicht scheitern.  


Nach Aussage des Ministers ist es bei den Verhandlungen gelungen, das bayerische Leitbild einer multifunktionalen, familiengeführten bäuerlichen Landwirtschaft als Koalitionsziel bundesweit zu verankern. „Der bayerische Weg einer tief in der Gesellschaft verankerten, regionalen Landwirtschaft wird damit zum Modell für Deutschland“, so Brunner. Man sei sich einig, dass die dafür erforderlichen Finanzmittel nicht nur verstärkt für öffentliche Leistungen eingesetzt werden müssen, sondern auch, um die Einkommen der Bauernfamilien zu stabilisieren. Zudem wolle man mit einer fortschrittlichen Digitalisierungspolitik die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftschancen der heimischen Land- und Forstwirtschaft gezielt verbessern. Erfreulich ist dem Minister zufolge auch, dass bayerische Forderungen wie das Verbot von Gentechnik, das Nein zu Patenten auf Pflanzen und Tiere und zum Klonen von Tieren sowie das Bekenntnis zu einer regionalen Versorgung mit Eiweißfuttermitteln in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurden. „Das stärkt uns auch bei künftigen Verhandlungen mit Brüssel“, so Brunner.    


Glyphosat und Kastration: "Bauern nicht im Regen stehen lassen!"


Die Einigung beim Thema Glyophosat begrüßte der Minister als ausgewogen und verantwortungsvoll. Wichtig sei es aber, die Bauern mit den Folgen nicht im Regen stehen zu lassen. Es komme jetzt darauf an, mit allem Nachdruck praxisgerechte Alternativen zu erforschen und anzubieten. Darüber seien sich die Koalitionäre auch beim Tierwohl einig: Bei der notwendigen Kastration von Ferkeln etwa sollen auf Initiative Bayerns weitere praxistaugliche Alternativen zu Ebermast und Narkose gesucht werden.


Die bayerische Handschrift im Koalitionsvertrag zeigt sich dem Minister zufolge auch im Bereich Ernährung. „Unser langjähriges bayerisches Anliegen, die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft zu verbessern, ist jetzt auch bundesweites Ziel“, so Brunner. Man sei sich einig, Initiativen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln offensiv anzugehen. Und einig sei man sich auch, dass die Vielfalt an Erzeugern sowie ein möglichst großes Angebot regional erzeugter, hochwertiger Lebensmittel dauerhaft erhalten werden muss. Auf Initiative Bayerns wird sich zudem der Bund dafür einsetzen, die Mittelausstattung des EU-Schulprogramms für Obst, Gemüse und Milch weiter zu verbessern.


Milchpolitik mutlos


Mehr Mut hätte sich Brunner dagegen in der Milchpolitik erwartet. Man sei sich auf Drängen Bayerns zwar einig geworden, dass es notwendig ist, rasch Instrumente zu entwickeln, um künftig auf Marktkrisen besser vorbereitet zu sein. Es sei aber leider nicht gelungen, konkretere Maßnahmen zur Vermeidung von Marktverwerfungen wie etwa verpflichtende mengenwirksame Eingriffe im Koalitionsvertrag zu verankern.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.