Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Neuer Glanz für alte Ställe

Die Milchwerke Berchtesgadener Land wollen weg vom Anbindestall ohne Auslauf und zahlen Zuschläge für Laufställe, Laufhöfe und Weidegang. Viele Betriebe nutzen die Chance für einen Neuanfang, wie das Monatsmagazin SÜDPLUS für Leser in Bayern und Baden-Württemberg berichtet.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milchwerke Berchtesgadener Land wollen weg vom Anbindestall ohne Auslauf und zahlen Zuschläge für Laufställe, Laufhöfe und Weidegang. Viele Betriebe nutzen die Chance für einen Neuanfang, wie das Monatsmagazin SÜDPLUS für Leser in Bayern und Baden-Württemberg berichtet.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Genossenschaftsmolkerei aus Piding will Vorreiter in Sachen Tierwohl und Tiergesundheit sein, steht dabei jedoch vor einer strukturellen Herausforderung: Moderne Laufstallkonzepte sind in beengten Hoflagen, kleinen Strukturen und bei Umbauten bestehender Ställe oft schwer oder nur sehr teuer realisierbar.


Zählt die deutsche Durchschnittsherde 63 Kühe,  so sind es im Milcheinzugsgebiet der Berchtesgadener Molkerei 27 Tiere. Zudem ist die Anbindehaltung – die besonders häufig ins Kreuzfeuer der Kritik von Verbrauchern und Handel gerät – hier noch stark verbreitet. Größere Um- und Neubauten scheitern oft auch an den hohen Kosten, z. B. wegen der Hanglage.


Die Molkerei sucht daher nach Möglichkeiten, um kleine Anbindeställe mit geringem Aufwand tiergerechter zu gestalten. Das lässt sie sich seit diesem Jahr auch etwas kosten. Landwirte erhalten die folgenden Boni für eine tiergerechte Wirtschaftsweise:

  • 1,5 ct/kg Milch zusätzlich bekommt, wer seine Kühe an mindestens 120 Tagen jährlich für mindestens sechs Stunden auf die Weide schickt.
  • 1 ct/kg zahlt die Molkerei zusätzlich, wenn die Kühe Zugang zu einem Auslauf und insgesamt mindestens 5 m2 Platz pro Tier haben.
  • 1 ct/kg Laufstallprämie erhalten die Lieferanten, wenn sich die Kühe mindestens 50 % des Tages frei bewegen können.
Bis zu 3,5 ct Bonus

 

Wer alle drei Anforderungen erfüllt, erhält also bis zu 3,5  ct/kg. Das kann den Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung vereinfachen. Die Auszahlung läuft seit dem Frühjahr. Von den 1 800 Lieferanten erfüllen die meisten schon einen Teil der Kriterien und erhalten entsprechende Zuschläge.


Weitere Betriebe bauen derzeit um. Seitens der Molkerei präferiert man dabei klar die Umrüstung zum Laufstall. Viele Betriebe nutzen die Gelegenheit auch zur Umstellung auf Bio.

Die Kosten für den Umbau eines Anbindestalls zum Laufstall bewegen sich  meist zwischen 4 000 und 6 000 € pro Stallplatz. Für den Umbau gibt es kein Patentrezept. Deswegen sind die Landwirte selbst gefordert, die für ihren Betrieb beste Lösung zu ermitteln.


In der SÜDPLUS-Ausgabe Oktober 2017 stellen wir zwei Landwirtspaare vor, die sich an den Neustart getraut haben und mit ihren unkonventionellen Ansätzen wertvolle Anregungen für Berufskollegen liefern.


Bei laufendem Betrieb bauten die Floßmanns ihren Anbindestall zu einem modernen Laufstall mit Mistschieber um.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.