Der Umstieg von der Milch- auf die Mutterkuhhaltung fiel Elke Güllich und Matthias Kohl aus der Oberpfalz nicht schwer. Wie sie ihren Stall gestalteten und auf was Neueinsteiger sonst noch achten sollten, verraten sie hier.
Raus aus der Milchkuh-, rein in die Mutterkuhhaltung. In letzter Zeit haben einige Betriebe diesen Schritt gewagt. Aber auch junge Leute, die ihre bisher verpachteten Flächen mit bis zu 10 ha wieder selbst bewirtschaften möchten, steigen vermehrt ein, sagt Konrad Wagner vom Fachzentrum für Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung am Landwirtschaftsamt in Schwandorf.
Bei Elke Güllich und Matthias Kohl dauerte es nach dem Umstieg 2016 rund ein halbes Jahr, bis alles rund lief. Obwohl noch 13 Pustertaler und drei Grauvieh-Kühe im Stall stehen, sind die Betriebsleiter von Fleckvieh-Simmental überzeugt. Die Rasse gebe viel Milch, kalbe ohne Probleme aus und hole aus Gras das meiste raus. "Außerdem wird der Schlachtkörper besser bezahlt," sagt Kohl.
Stefan Hauck aus dem Rohrachtal in Mittelfranken steckte 50.000€ in den Umbau seines Anbindestalles. Die Kurzstände riss er heraus und baute sie zum Fressbereich mit Schieberentmistung um. "Im Stall waren uns verschiedene Selektionsbuchten besonders wichtig," sagt der Landwirt. Zumal die frühreifen Angus-Rinder schon mit einem halben Jahr nach Geschlecht getrennt werden müssen.
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