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Niederösterreich will Abschuss von Problemwölfen zulassen

Das Land Niederösterreich will den Abschuss von Problemwölfen zulassen. Heute soll dazu im Landtag eine Änderung des Jagdgesetzes beschlossen werden. Heftige Kritik kommt vom WWF.

Lesezeit: 2 Minuten

Das österreichische Bundesland Niederösterreich will den Abschuss von Problemwölfen zulassen. Heute soll dazu im Landtag offenbar eine Änderung des Jagdgesetzes beschlossen werden. Heftige Kritik daran kommt vom WWF.

Am heutigen Donnerstag soll der Antrag in der Landtagssitzung eingebracht und beschlossen werden. Sechs Wochen danach - also am 1. November soll dieser dann in Kraft treten. Konkret soll der Paragraf 100a abgeändert werden, damit die so genannten Bezirkshauptmannschaften Jägern bestimmte Aufträge erteilen können: Vom Fang über Betäubung bis hin zum Abschuss.



Mit anderen Worten: Taucht ein sogenannter „Problemwolf“ auf, muss das der Gemeinde gemeldet werden. Danach landet der Fall bei der Bezirksverwaltung. Und dort wird entschieden, wie mit dem Tier umgegangen werden muss. Das berichtet der österreichische Kurier.



Es gehe um Maßnahmen, die die Akzeptanz für den Wolf steigern sollen, sagte der Stellvertreter des Landeshauptmanns Stephan Pernkopf. Der Stufenplan mit Herdenschutz und Entschädigung bleibe bestehen, hielt er fest. „Das ist kein Freibrief für den Abschuss von Wölfen.“ Er wisse, dass in Regionen, die nicht betroffen sind, die Stimmung pro Wolf sei. Aber: „Ich fordere den Respekt anderer Regionen ein", so Pernkopf laut Kurier. Mit dem Nachsatz: „Wir werden uns nicht von selbsternannten Experten in Wien etwas vorschreiben lassen.“



Der WWF Österreich kritisiert die geplante Novelle des niederösterreichischen Jagdgesetzes als populistische Schnellschuss-Aktion ohne naturschutzfachliche Grundlage und ohne ausreichende öffentliche Begutachtung. „Damit will die Landesregierung von ihren eigenen Versäumnissen im Wolfsmanagement ablenken. Jahrelang wurde wenig bis nichts getan, um die Bevölkerung sachlich zu informieren, Weidetierhalter zu unterstützen und fachgerechten Herdenschutz zu ermöglichen. Daher wird jetzt eine Sicherheitsgefährdung herbeigeredet, um Abschüsse von Wölfen zu rechtfertigen. Gleichzeitig wird der EU-rechtlich gesicherte Artenschutz konsequent schlechtgeredet“, kritisiert WWF-Experte Christian Pichler. „Die Sorgen der Bevölkerung müssen absolut ernst genommen werden, aber das in der Novelle dargestellte Bedrohungsszenario ist völlig übertrieben. Anstatt ein seriöses Wolfsmanagement aufzubauen, wird sofort nach der Flinte gerufen“, betont Pichler.

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