Sarah Schölzel vom Bayerischen Landesamt für Umwelt nimmt sich der Anliegen der Landwirte und Verbände zum Thema Wolfsmanagement an. Das Amt verspricht zudem kostenlose Herdenschutzzäune.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat am 20. August die neue Ansprechpartnerin für das Wolfmanagement im Oberallgäu vorgestellt. Die damit beauftragte Mitarbeiterin der LfU wird für die Anliegen der Landwirte und Verbände vor Ort zuständig und in der Region präsent sein.
Daneben hat das Landesamt auch die Ausgabe kostenfreier Herdenschutzzäune angeboten. Claus Kumutat, Präsident des LfU, betonte: "Wir nehmen das Thema sehr ernst und lassen die Menschen in der Region nicht allein. Wichtig ist, die Landwirte schnell und individuell zu unterstützen. Unsere neue Regionalbeauftragte wird für die Beteiligten vor Ort da sein und sich um die Fragen und Sorgen der Menschen zum Thema kümmern. Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit."
Untersuchungen laufen weiter
Ende Juli und Anfang August wurden im Landkreis Oberallgäu fünf Kälber tot aufgefunden. Bisher wurde bei zwei dieser Kälber durch Untersuchungen ein Wolf bestätigt. Weitere Untersuchungen laufen und sollen auch Erkenntnisse zu Geschlecht und Herkunft des Wolfs liefern. Die betroffenen Landwirte vor Ort werden zügig und unbürokratisch entschädigt. Derzeit ist nicht geklärt, ob sich der Wolf weiterhin in der Region aufhält oder bereits weitergezogen ist.
Aktionsplan Wolf – Entwurf steht
Inzwischen wurde der Entwurf des Bayerischen Aktionsplans Wolf an die Verbände übermittelt. Der Aktionsplan soll noch in diesem Jahr in Kraft gesetzt werden. Er stellt klar, dass beim Umgang mit dem Wolf in Bayern zwei Dinge im Mittelpunkt stehen:
1.Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität.
2.Die Staatsregierung bekennt sich zur Weidetierhaltung in Bayern. Die Weidetierhaltung muss auch bei Wolfsanwesenheit ohne unzumutbare Mehraufwendungen flächendeckend und dauerhaft erhalten bleiben.