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Hofnachfolger Niko Schedl sieht im Ackerbau und bei den Sonderkulturen mehr Zukunftspotenzial als in der Tierhaltung. Dennoch will er auch seine Hähnchenmast weiter verbessern und kämpft für deren Image.

Lesezeit: 3 Minuten

Hofnachfolger Niko Schedl sieht im Ackerbau und bei den Sonderkulturen mehr Zukunftspotenzial als in der Tierhaltung. Dennoch will er auch die Hähnchenmast weiter verbessern und kämpft für deren Image.


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Mit 21 einen Betrieb mit 168 ha und 120 000 Mastplätzen leiten – Niko Schedl steht kurz davor. Gerade liegt er in den letzten Zügen seines Landwirtschaftstudiums an der Hochschule in Triesdorf.


Ab dem Frühjahr wird es dann ernst: Dann steigt er auf dem Hof mit ein. Sein Vater Bernhard hat zwar noch zehn Jahre bis zur Rente und will weiter mit anpacken. Aber er sagt schon jetzt: „Wenn der Junge da ist, dann muss er wissen, wo er mit dem Betrieb hin will.“ Niko sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben nicht im, sondern hinter dem Stall.


Jugendtreff am Hof.


Er hat eine kleine Holzbude als Treffpunkt für Jugendliche aus dem Dorf zusammengezimmert. Der ist gut besucht – und Niko führt bei dieser Gelegenheit auch regelmäßig Gruppen von 10 bis 15 Besuchern durch die drei Hähnchenmastställe mit insgesamt 120 000 Plätzen. Viele würden dann sagen: „Das sieht besser aus, als ich es mir vorgestellt habe.“


Gemischter waren die Reaktionen, als Schedls ihren Betrieb im Rahmen der Kampagne „Unsere Bayerischen Bauern“ vorstellten. „40 % sagen ebenfalls, es sieht besser aus als gedacht. 30 % bringen kritische Anmerkungen zu Dingen wie zu wenig Licht. Mit denen kann man diskutieren“, sagt Niko. Der Rest sieht die Tierhaltung weiterhin negativ – aber wenigstens hat man sich ausgetauscht, gibt der Junglandwirt zu bedenken.


Premiumfleisch oder Retorte?


Auch er selbst sieht Verbesserungsbedarf in der heutigen Hähnchenmast, vor allem in der Züchtung. Im Stall achten Schedls in den ersten Masttagen darauf, dass die Tiere nicht zu schnell wachsen. Gleichzeitig dürfen sie natürlich keinen Mangel erleiden. „Das ist, als müsse man einen Ferrari fahren, ohne geblitzt zu werden“, vergleicht Niko.


Er hofft, dass sich die Genetik in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Die Schedls machen schon jetzt bei der Initiative Tierwohl mit und wollen künftig an weiteren Premiumprogrammen teilnehmen. Niko blickt aber auch realistisch in die Zukunft. „Wenn es eines Tages Fleisch aus der Retorte gibt, wird es mit der Akzeptanz der Mast schwieriger“, prognostiziert er.


Auch deshalb konzentriert er sich eher auf seine Vorhaben im Ackerbau. Die Spritze will er mit einer kontinuierlichen Innenreinigung ausstatten, um flexibler zu werden. Zudem soll sie Schweinwerfer erhalten, um auch nachts bei weniger Wind und Abdrift arbeiten zu können.


Große Pläne für den Acker.


Die Fläche des Betriebes würde er gerne auf rund 300 ha ausweiten, um den aktuellen Fuhrpark inklusive Mähdrescher selbst auszulasten. „Dann wären wir unabhängig von anderen Leuten“, sagt er. Aktuell liegen 120 der 168 bewirtschafteten Hektar in Tschechien.


Sechs Hektar sind Erd- und Heidelbeeren für die Direktvermarktung – auch so halten die Schedls Kontakt zu ihrer Umgebung. Als Dienstleister betreiben sie auch Pflanzenschutz, Flächenrekultivierung und Wegebau.

Durch den Klimawandel könnte der Körnermais in die Fruchtfolge aus Raps, Getreide und Ackerbohne rutschen. „Da würden wir dem Boden noch etwas Gutes für den Humusaufbau tun“, sagt Niko.


Um gerade im Pflanzenbau noch firmer zu werden, überlegt er, auf seinen Bachelorabschluss noch einen entsprechenden Master draufzusetzen. Der müsste dann aber quasi nebenbei zu schaffen sein, denn für Niko ist klar: „Ab 2018 gebe ich auf meinem Betrieb richtig Gas.“


Dieser Beitrag stammt aus der Strecke "Hofübernehmer packen's an" in der Südplus 3/2018.

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