Trotz einem schwierigen Jahr konnte die Rinderunion Baden-Württemberg 2017 gute Geschäftszahlen erreichen. Zu verdanken war dies hauptsächlich den sehr guten Zahlen im Samenexport und den Verkäufen von Samen in andere deutsche Zuchtgebiete. So stieg der Umsatz im Spermaverkauf insgesamt um 5,13 % auf 7,921 Mio. Euro an. Im Export legte die Anzahl der verkauften Dosen um 25 % zu, sodass dieser Umsatz um 17 % anstieg. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft beziffert die RBW auf 207.132,68 Euro.



Mit den Tierverkäufen konnte ein Umsatz von 32,705 Mio. Euro verbucht werden. Das entspricht einem Rückgang von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr. Mit 77 440 verkauften Tieren lag die Zahl 4,4 % unter dem Vorjahr. Die Zahl der Erstbesamungen betrug im letzten Geschäftsjahr 284 280, wobei rund 80 % auf genomische Bullen entfallen.



Geschäftsführer Dr. Alfred Weidele betonte bei der Vertreterversammlung, dass die Vermarktung sehr stark von hohen Kälberpreisen und guter Exportnachfrage geprägt gewesen sei. So erzielten Fleckvieh-Kälber im Schnitt 5,52 Euro pro kg. Das war ein neuer Höchststand. Der durchschnittliche Auktionspreis für Kühe und Jungkühe lag bei 1408 €. Das entspricht einem Plus von 68 Euro gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnten alle Rassen deutliche Preissteigerungen erzielen. Dies zeige auch, so Dr. Weidele, das durchweg knappe Tierangebot im letzten Jahr. Diese Entwicklung setze sich im laufenden Jahr fort, heißt es in der aktuellen Verbandszeitschrift.



Für eine transparente Preisbildung und Versorgung von treuen Kunden, sei es aber außerordentlich wichtig, dass Auktionen regelmäßig mit hohen Stückzahlen beschickt würden. Die RBW habe daher ihren Betreuungsdienst ausgeweitet, um mehr Betrieben den Vermarktungsweg über die Auktionen zu ermöglichen.