Der Schlachtbetrieb Schillerfleisch im oberfränkischen Hof möchte ein eigenes Programm für Strohschweine auflegen. Das erklärte Gerd Leucht, Geschäftsführer der E. Schillerfleisch GmbH, auf der Mästertagung des Landwirtschaftsamts Ansbach und des Fleischerzeugerrings Mittelfranken in Oberzenn.

 

Wie Leucht ausführte, sei eine Handelskette mit diesem Wunsch an ihn herangetreten. Nach derzeitigem Stand sind folgende Kriterien für das Programm geplant:

 

-       Basis sind QS und Geprüfte Qualität Bayern (GQB)

-       Der Liegebereich der Tiere soll mindestens 10 cm hoch mit Stroh eingestreut sein.

-       Pro Tier und Tag sollen 300 g Stroh eingestreut werden

-       25 % mehr Platz pro Tier

-       maximal 2.000 Mastplätze

-       Tageslicht durch Fenster oder Offenstall

 

Zu den möglichen Zuschlägen äußerte sich der Schlachthofbetreiber noch nicht.

 

Schillerfleisch schlachtete und zerlegte im Vorjahr 364.000 Schweine. Davon gehen 72 % ins GQB-Programm, 7 % werden ohne Gentechnik gefüttert und 1,5 % sind Bio-Schweine. „Als Mittelständler können wir uns nur am Markt behaupten, wenn wir auf besondere Qualitäten setzen“, machte Leucht klar.

 

Ein ähnliches Programm für Strohschweine hat bereits die Interessengemeinschaft bayerisches Strohschwein aufgelegt, zu der sich 25 Schweinemäster und fünf Metzger zusammengeschlossen haben. Der Zuschlag beträgt hier 24 ct/kg SG.

 

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