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Stahl zu Milcherzeugern: „Branchenorganisation bringt nichts“

Der Vorsitzende des Milchindustrieverbands, Peter Stahl, findet bei der Jahresversammlung der Bayern MeG klare Worte zur Organisation des Sektors – und prognostiziert einen unaufhaltsamen Strukturwandel (mit Video).

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vorsitzende des Milchindustrieverbands, Peter Stahl, findet bei der Jahresversammlung der Bayern MeG klare Worte zur Organisation des Sektors – und prognostiziert einen unaufhaltsamen Strukturwandel.


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Geschäftsführer Markus Seemüller eröffnete die Jahresversammlung der Bayern MeG mit einem Appell: Er sei verwundert, dass sich der Milchindustrieverband (MIV) gegen eine Branchenorganisation sträube. Lasse man einfach den Markt walten, sei unvorhersehbar, was in 25 Jahren an Strukturen übrig ist. „Es wäre mir lieber, wenn wir uns als Branche verstehen und die Herausforderungen gemeinsam meistern“, so Seemüller.



Der Vorsitzende der Bayern MeG, Hans Maier, forderte Bewegung in der Branche: Man habe sich im letzten Jahr mit vielen Interessensverbänden der Milcherzeuger (u.a. Bauernverband – d. Red.) getroffen, um ein geschlossenes Auftreten gegenüber der Politik zu organisieren. Leider habe es aber viel zu wenige Ergebnisse gegeben, so Maier. „Lasst uns endlich Altes abhaken und Brücken bauen“, rief er auf.



Peter Stahl (MIV) erteilte der Bayern MeG, die bereits jeden sechsten Liter Milch aus Deutschland repräsentiert, jedoch eine Absage.



Eine Branchenorganisation nutze nichts. Man könne damit nicht bessere Preise garantieren, weil Europa 15% mehr Milch produziert, als es verbraucht, und damit im internationalen Wettbewerb mithalten müsse. Da helfe ein nationaler Zusammenschluss nicht. Ebensowenig sei es sinnvoll, wenn eine Branchenorganisation einheitliche Standards mit dem Lebensmitteleinzehandel aushandelt. Man nehme den Molkereien damit die Möglichkeit, Marken über besondere Qualitätskriterien wie GVO-freie Produktion aufzuauen.Die am MIV beteiligten Molkereien werden stattdessen eine Sektorstrategie Milch 2030 ausarbeiten, wie sie das Deutsche Milchkontor (DMK) jüngst vorgeschlagen hatte.



Ohnehin geht Stahl davon aus, dass der Strukturwandel bei den Milchviehbetrieben nicht aufzuhalten ist. Er verordnete sich in seinem Vortrag selbst als christlich und „der FDP nahestehend.“



Wie die Molkereien zum Höfesterben stehen und ob die Intervention noch Sinn hat, fragten wir ihn vor der Kamera (siehe Video unten).



Die Bayern MeG bündelt mittlerweile 15.000 Milcherzeuger aus 10 Bundesländern und 5 Mrd. kg Milch pro Jahr. Dies bedeutet einen Anstieg um 10% im Jahr 2017. „An der Bayern MeG kommt man nicht mehr vorbei“, sagte ein Vorstand am Rande der Veranstaltung.


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