Die kleinteilige bäuerliche Landwirtschaft im Land brauche eine gute Zukunft, um ihren unverzichtbaren Beitrag für eine gesunde Umwelt und eine intakte Natur leisten zu können, erklärte der Grünen-Politiker bei einem Treffen mit Vertretern des Bauernverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems vergangener Woche in Stuttgart. Darüber berichtet der Pressedienst Agra-Europe.
Mit ihrer Arbeit hätten die Bäuerinnen und Bauern im Land die vielfältigen und artenreichen Kulturlandschaften in Baden-Württemberg mitgeprägt, sagte der Minister. Allerdings nehme die Artenvielfalt insbesondere auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen immer weiter ab. Dafür müssen wir gemeinsam mit den Bauern eine Lösung finden, so Untersteller.
Das Umweltministerium könne zwar nicht allein die ökonomischen Probleme der Landwirtschaft lösen, aber es fördere die öffentlichen Leistungen der Landwirte mit der Landschaftspflegerichtlinie in beträchtlichem Umfang. Der Natur- und Umweltschutz biete den Bauern gute Möglichkeiten, ein Einkommen zu generieren und zugleich die Akzeptanz ihrer wichtigen Arbeit zu verbessern.
Dem Ressortchef zufolge erhalten rund 6 000 Landwirte in Baden-Württemberg insgesamt 20 Mio. Euro im Jahr, damit sie ihre Äcker, Wiesen und Weiden extensiver nutzen und pflegen. Zudem erhielten gut 1 000 landwirtschaftliche Betriebe insgesamt 15 Mio. Euro jährlich für das Öffnen von zugewachsenen Flächen, die Pflege und Sanierung von Biotopen wie Hecken und Gehölzen sowie für Artenschutzmaßnahmen. Daneben profitiere überwiegend die Landwirtschaft von jährlich 2,5 Mio Euro, die das Umweltministerium für Investitionen wie Zäune, Ställe oder Lehrpfade, die dem Naturschutz dienten, bereitstelle.
Auch der überwiegende Teil der Mittel für das Sonderprogramm zur Stärkung der Biologischen Vielfalt in Höhe von 36 Mio Euro komme den landwirtschaftlichen Betrieben zugute, betonte der Umweltminister, der ferner darauf verwies, dass die Haushaltsmittel für den Naturschutz von rund 30 Mio. Euro im Jahr 2011 auf aktuell gut 75 Mio. Euro erhöht worden seien. Im Haushalt für 2019 seien mehr als 80 Mio. Euro für den Erhalt der Biodiversität in der Kulturlandschaft oder den Schutz artenreicher Lebensräume wie seltene Moore oder Flachlandmähwiesen vorgesehen.
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