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Bosch-Säge AdvancedCut 50 mit NanoBlade: Kettentaucher statt Stichsäge?

Das Ding sieht aus wie eine Stichsäge, hat aber an der Unterseite ein kleines Schwert mit Sägekette: Als wir die neue Bosch-Säge mit NanoBlade das erste Mal gesehen haben, wollten wir sie direkt ausprobieren und haben uns ein Testgerät von Bosch besorgt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Ding sieht aus wie eine Stichsäge, hat aber an der Unterseite ein kleines Schwert mit Sägekette: Als wir die neue Bosch-Säge mit NanoBlade das erste Mal gesehen haben, wollten wir sie direkt ausprobieren und haben uns ein Testgerät von Bosch besorgt.


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Bosch bietet das NanoBlade-System als Akku-Gerät EasyCut 12 sowie mit Kabel als Einsteigergerät EasyCut 50 (ca. 89 €) und mit mehr Zubehör und Elektronik als AdvancedCut 50 für rund 125 € an. Nur die von uns getestete AdvancedCut lässt sich auch auf Gehrungsschnitte einstellen. Es gibt bisher drei unterschiedliche Sägeblätter, alle für Holz: 5 cm Schnitttiefe in normaler und in „schneller“ Ausführung sowie ein Speed-Blatt mit 6,5 cm. Die sehr stolzen Preise für die Ersatzblätter liegen zwischen 20 und 26 €.


Die Säge liegt gut in der Hand, der Unterschied zur Stichsäge ist nicht groß. Die Gummibeschichtung sorgt für guten Grip. Das Blatt arbeitet links seitlich, ca. 18 mm vom Rand der Auflage entfernt. Weil die Auflage nach vorne 40 mm übersteht, ist die direkte Sicht aufs Blatt schlechter als bei einer Stichsäge. Eine klappbare Markierung hilft etwas bei der Orientierung und von der linken Seite kann man das Blatt sehen.


Drückt man den Schalter, läuft die Säge direkt an – hier wäre eine Auslösesperre sinnvoll. Die Maschine sägt relativ leise und vibriert im Vergleich zur Stichsäge kaum. Durch die Kettenführung ist der Schnitt 100 % rechtwinklig, die Maschine lässt sich präziser geradeaus führen als eine Stichsäge. Kurvenschnitte sind aber allenfalls mit sehr großen Radien möglich. Die Schnittfuge ist rund 3 mm breit. Die Schnittgeschwindigkeit liegt nicht weit von der Stichsäge entfernt.


Bei unserem Test mit einer Bausperrholzplatte faserte das Material nur wenig aus – allerdings war die Kette auch brandneu. Sie lässt sich nicht schärfen und reagiert sehr allergisch auf Fremdkörper. Weil sich das Blatt nur komplett tauschen lässt, sind die hohen Kosten dafür der größte Nachteil der Säge. Für den Preis des großen NanoBlades bekommt man drei Zehner-Sets Stichsägenblätter für Holz von Bosch. Außerdem gibt es eine Fülle von Blättern für Spezialeinsätze und viele andere Materialien. Keine Frage: Eine Stichsäge ist vielseitiger.


Gut beim Tauchen


Punkten kann das NanoBlade bei Tauchschnitten: Ohne vorzubohren gelingen saubere Einschnitte mit rechtwinkligen Ecken. Zur AdvancedCut gehören außerdem Begrenzer für die Schnitttiefe, die sich von unten an die Auflage klicken lassen. Damit kann man dann auch Nuten sägen – fragt sich nur, wofür? Gehrungsschnitte sind bis 45° und bis 37 mm Plattendicke möglich.


Vor allem bei Längsschnitten in Weichholz entstehen auch längere Späne, die sich mitunter im Antrieb des NanoBlades stauen. Am besten schließt man direkt einen Staubsauger an, was die Säge allerdings nicht handlicher macht.


Unter dem Strich ist die neue Säge mit NanoBlade eine tolle Sache, wenn man bei Projekten viele Tauchschnitte machen muss. Dafür reicht die Version ohne Gehrungsmöglichkeit aus. Unserer Ansicht nach kann das NanoBlade eine Stichsäge aber nicht ersetzen.

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