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Case IH definiert fünf Stufen bei autonomen Technologien im Agrareinsatz

Seit 1995 bietet Case IH seine Precision Farming Anwendung "Advanced Farming Systems AFS" an. Mit dem 2016 vorgestellten Autonomen Fahrzeugkonzept hat Case IH dann darauf hingewiesen, dass Präzisionslandwirtschaft und autonome Technologien im landwirtschaftlichen Alltag immer wichtiger werden.

Lesezeit: 4 Minuten

Seit 1995 bietet Case IH seine Precision Farming Anwendung "Advanced Farming Systems AFS" an. Mit dem 2016 vorgestellten Autonomen Fahrzeugkonzept (Autonomous Vehicle Concept, AVC) hat Case IH dann darauf hingewiesen, dass Präzisionslandwirtschaft und autonome Technologien im landwirtschaftlichen Alltag immer wichtiger werden und das nicht nur bei großen Anbauflächen.


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Wie das Unternehmen mitteilt, gebe es schon heute auch in Mitteleuropa großen Bedarf an autonomen Einsatzbereichen, beispielsweise im Gemüseanbau. Deshalb wurden jetzt fünf Entwicklungsstufen für autonome Technologien im Agrarbereich definiert, die intensiv auf Praxisbetrieben erprobt werden.


Es geht darum, „technische Visionen“ schrittweise in alltagstaugliche Lösungen zu überführen. Case IH greift dazu Neuentwicklungen ebenso auf wie die Anregungen aus zahlreichen Kundengesprächen. Fünf Stufen der Automatisierung hat Case IH zur Präzisionslandwirtschaft untersucht und definiert. Die Kategorien umfassen:


  1. Lenksysteme (den Anwender unterstützende Maschinenführung)



  2. Koordination & Optimierung (vom Mähdrescher gesteuerte Überladefahrzeuge oder automatische Einstellungsprozesse des Druschsystems)



  3. bedienergestützte Automatisierung (vollständig ferngesteuerte Folgemaschinen, mit einer vom Anwender gesteuerten Leitmaschine)



  4. überwachte Autonomie mit entsprechenden hydraulischen Synchronisationsfunktionen (Anwender befindet sich nicht mehr im Fahrzeug) sowie



  5. vollständige Autonomie von einer oder mehreren Fahrzeugen (Maschinen bewegen sich selbstständig an Bestimmungsort und führen die entsprechende Maßnahme durch)



„Nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe werden das gleiche Maß an Automatisierung benötigen. Mit unseren Kategorien können wir aber die Bedeutung aufzeigen, die automatischen oder autonomen Prozessen künftig zukommen wird. Und wir können zeigen, wie die schon heute von unseren Kunden genutzten Lösungen der Präzisionslandwirtschaft morgen ergänzt werden können“, sagt Robert Zemenchik, AFS Global Product Manager von Case IH.


Die fünf Kategorien stehen für Robert Zemenchik und seine Kollegen allerdings nicht für eine feste Abfolge von Entwicklungsschritten: „Die technische Ausstattung von Landmaschinen auf einem Betrieb kann durchaus in mehrere Kategorien fallen. Viele unserer Kunden arbeiten bereits heute mit Lenksystemen und/oder nutzen die bedienergestützte Automatisierung. Aber nicht jede Maschine muss über alle Möglichkeiten verfügen. Interessant sind die Effizienzgewinne, die mit automatisierten oder vollständig autonomen Systemen zusätzlich erreichbar sind“, ist Zemenchik überzeugt.


Pilotprojekte auf Praxisflächen


Zusätzlich entstand Anfang 2018 im Rahmen des Case IH Autonomie- und Automatisierungs-Programms ein Pilotprojekt mit autonomen Traktoren. Hier arbeiten die Ingenieure von Case IH zusammen mit Mitarbeitern des Unternehmens Bolthouse Farms auf verschiedenen Standorten in den USA und in Kanada zusammen. Unter Praxisbedingungen wird erforscht, wie neue autonome Technologien eingesetzt werden können, wie sie die praktischen Anforderungen eines landwirtschaftlichen Betriebs erfüllen, und welche Verbesserungen und Effizienzsteigerungen sich so im Alltag erzielen lassen.


„Die Alltagstauglichkeit erweist sich erst in Praxisprojekten, bei denen Landwirte die Technologien in ihre Flotte integrieren und im Alltag auf Herz und Nieren testen können“, erläutert Zemenchik.


Erster Schwerpunkt: Bodenbearbeitung


Das Pilotprojekt richtet sich zunächst auf die Primärbodenbearbeitung und das Tiefpflügen – und damit auf zwei Aufgaben, die bei Bolthouse Farms das ganze Jahr über immer wieder anfallen. Dazu stehen auf den Betrieben autonome Steiger und Quadtrac Traktoren mit einer True-Tandem Scheibenegge oder einem Ecolo-Tiger Scheibengrubber bereit. In diesem ersten Schwerpunkt geht es darum, die Steuerung autonomer Maschinen bei verschiedenen Maßnahmen zur Bodenbearbeitung sowie bei unterschiedlichen Bodenarten und Wetterbedingungen zu erfassen. Gleichzeitig sollen die dazu erforderlichen Sensor- und Überwachungsaktivitäten erfasst und optimiert werden.


Die enge Verzahnung mit der Praxis erlaubt es den Ingenieuren bei Case IH, das Feedback zu den autonomen Technologien direkt in die eigene Arbeit einfließen zu lassen. „Auf Basis dieser Daten können wir die Steuerungssysteme weiterentwickeln und optimieren. Zudem können wir von Bolthouse Farms erfahren, ob es Einsatzmöglichkeiten für Automatisierung und Autonomie gibt, an die wir unter Umständen noch nicht gedacht haben“, lautet das positive Fazit von Robert Zemenchik. Auch Brian Grant, Vice President of Agriculture bei Bolthouse Farms, sieht in dem Pilotprojekt mit autonomen Traktoren eine gute Möglichkeit, die betriebliche Effizienz zu steigern.


„Wir fangen gerade erst an, uns und die Ingenieure von Case IH zu fragen, welche Möglichkeiten autonome Traktoren überhaupt erschließen können“, so Grant. „Und die Antworten auf diese Frage sind keineswegs Wunschdenken, sondern nach unserer Einschätzung vielfach nur noch eine Frage der Zeit.“

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