Claas führt mit dem Jaguar 960 Terra Trac einen Feldhäcksler mit ab Werk integrierter Laufwerklösung ein. Das neue Konzept soll beste Bodenschonung unter allen Bedingungen bieten, so der Hersteller. Eine intelligente Vorgewendeschonung verhindere dabei Narbenschäden im Grünland und ermögliche den Ganzjahreseinsatz.
Wie Untersuchungen der FH Kiel bestätigten, bringe der Einsatz des Laufwerks schon in der schmalsten Bandvariante von 635 mm eine mehr als verdoppelte Aufstandsfläche von über 1,3 m2 im Vergleich zur 800er Bereifung. In Kombination mit der ebenfalls ab Werk verfügbaren Reifendruckregelanlage für die Hinterachse biete der Jaguar 960 Terra Trac beste Bodenschonung, heißt es bei Claas. Unter schwierigen, feuchten Erntebedingungen würde er weniger tief in den Boden einsinken. Entsprechend leichter hätten es auch die folgenden Abfuhrgespanne.
Zwei weitere Bandvarianten mit 735 mm und 890 mm Breite sind verfügbar. Auf dem Grünland kommt die Vorgewendeschonung des Terra Trac Laufwerks zum Einsatz. Dabei drücken sich die Stützrollen bei Kurvenfahrt hydraulisch nach unten durch, die vordere Triebrolle hebt sich an und die Aufstandsfläche wird um ca. ein Drittel reduziert. Schäden an der Grasnarbe durch Schereffekte beim Wenden würden damit sichtbar vermieden, so die Ingenieure. Messungen der FH Kiel hätten gezeigt, dass der Bodendruck bei durchgedrückten Stützrollen unter dem Niveau einer Radmaschine bleibt.
Das Chassis des Jaguars wurde um rund einen Meter verlängert. Die pendelnde Aufhängung erlaubt den Einsatz auch unter schwersten Bedingungen. Das Laufwerk ist in der Lage, begrenzt von einem stabilen Anschlag 10° nach oben und 13° nach unten zu pendeln.
Mit dem 635 mm Laufwerksband bleibt der Häcksler unter 3 m Außenreite und kann damit sehr einfach für den Straßenverkehr zugelassen werden. Mit dem breiten 890 mm Band bleibt die Maschine unter 3,5 m Außenreite. Das gefederte Laufwerk erlaubt bis zu 40 km/h Endgeschwindigkeit.