Bei der zweiten Fachtagung des Erntevorsatzherstellers Geringhoff im Dezember wurden die aktuellen Entwicklungen bei den Erntevorsätzen präsentiert. Dabei ging es vor allem um den Anbau von Körnermais in engen Reihenweiten. Geringhoff sieht in diesem Bereich großes Potential. Gerade im Hinblick auf den Pflanzenschutzmitteleinsatz sei die Engsaat ein guter Ansatzpunkt, diesen zu minimieren. Durch die schnellere Bedeckung der Bodenoberfläche würden Unkraut und Ungräser schneller unterdrückt. Auch in erosionsgefährdeten Lagen bringe dieses System viele Vorteile. In eigenen Versuchen hat der Hersteller Körnermaisanbau in 75 cm Reihenabstand und 37,5 cm Reihenabstand gegeneinandergestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass Engsaatmais sich auf etwa gleichem Niveau bewegte wie der Mais in 75 cm Reihenabstand. Für die Körnerernte von Engsaatmais bietet Geringhoff mit dem Freedom passende Pflückvorsätze an.
Bei den Getreideschneidwerken arbeitet Geringhoff weiter intensiv an Bandschneidwerken. Diese Technik ist in Deutschland bisher weniger verbreitet. Bandschneiwerke können sich durch ihre Bauart gut den Bodenkontoren anpassen und tief schneiden. Daher sind sie für die Ernte von bodennahen Kulturen wie Sojabohnen oder Erbsen gut geeignet. Die Förderbänder sollen den Gutfluss verbessern und leichter sein. Geringhoff integriert zudem ein Luftsystem in ihr neues Bandschneidwerk True Flex. Mit dem sogenannten IAS (Integrated Air System) ist es möglich, beispielsweise bei der Rapsernte Körner über eine Luftzufuhr hinter dem Messerbalken im Schneidwerk zu halten, damit sie nicht auf den Acker fallen. Außerdem gibt es hinter der Haspel Zufuhrschnecken. Damit soll auch die Ernte von längerem Material wie Roggen oder Raps einfacher sein.