Ende letzten Jahres nahm das Fendt Werk in Asbach-Bäumenheim die neue Pulverlack-Anlage in Betrieb. Dafür hat der Konzern 5,7 Mio. Euro investiert. Die neue Anlage besteht aus zwei voll automatisierten Lackiersystemen, in der alle Kabinenteile mit einem grauen Grundlack überzogen werden.
„Mit der Pulverlack-Anlage setzen wir auf eine umweltbewusste, sehr effektive Lackiertechnik. Die Lacke sind gesundheitlich unbedenklich und frei von Lösungsmitteln. 99 Prozent des übersprühten Lacks können zudem wiederverwendet werden. Das heruntergefallene Pulver wird abgesaugt und wieder aufbereitet.“, so Ekkehart Gläser, Geschäftsführer Produktion AGCO/Fendt.
Die Grundierung ist laut Gläser witterungsbeständig, biete einen hohen Korrosionsschutz und sei generell auch widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einwirkungen. Aus den Düsen wird das positiv geladene Pulver auf die negativ geladenen Bauteile aufgesprüht. Dadurch haftet das Pulver auch in den kleinsten Ecken sehr gut. Im Anschluss kommen die Teile in den 200 Grad heißen Trockner, wo das Pulver zu einem Grundlack zusammen schmilzt. Bis zu 15.000 Kabinen-Bauteile können so jetzt pro Tag lackiert werden. „Nur durch solche ausgeklügelten Anlagen sind Effizienzsteigerungen an einem vergleichsweise teuren Produktionsstandort wie Deutschland möglich“, so Ekkehard Gläser.
„Die Investition in das Kabinenwerk Asbach-Bäumenheim kommt auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Landtechnikmarkt hat 2017 wieder angezogen. Von rund 15.000 Traktoren im vergangenen Jahr wollen wir in 2020 auf 20.000 Schlepper wachsen“, so der Geschäftsführer Produktion. Dabei nimmt der Standort Asbach-Bäumenheim im AGCO Konzern mittlerweile einen besonderen Stellenwert ein. Mit rund 1.200 Beschäftigten ist er das Kompetenzzentrum für Kabinen in Europa. Neben der Produktion für Fendt Schwestermarken werden hier auch die Kabinen für den neuen Großmähdrescher Fendt IDEAL sowie die selbstfahrende Pflanzenschutzspritze Fendt Rogator 600 hergestellt.