Die verhaltene Entwicklung in der Milchverarbeitung hat den Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer GEA dazu bewogen, seine Gesamtjahresprognose mit Blick auf die Gewinnmarge nach unten zu schrauben. Die operative Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird demnach etwa 11,1 % des Umsatzes betragen; Anfang August war diese noch auf 12 % bis 13 % geschätzt worden.
Unter Berücksichtigung der Wechselkurse ist laut GEA von einem operativen EBITDA von 540 Mio Euro auszugehen. Allerdings wird das Umsatzwachstum mit 7,5 % jetzt etwas höher eingeschätzt und ein Erlös von rund 4,8 Mrd Euro prognostiziert. Zugleich veröffentlichte der Konzern vorläufige Kennzahlen für das dritte Quartal, die auf eine gute Unternehmensentwicklung schließen lassen. Demnach stieg der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 12 % auf 1,18 Mrd Euro, der Umsatz um 4 % auf 1,18 Mrd Euro und das operative EBITDA um 12 % auf 135 Mio Euro.
„Die Nachfrage nach unseren Produkten und Applikationen hat sich auch im abgelaufenen Quartal insgesamt erfreulich entwickelt und GEA zeigt sich in einem herausfordernden Gesamtumfeld grundsätzlich gut positioniert“, fasste der Vorstandsvorsitzende Jürg Oleas die Entwicklung zusammen. Allerdings rechneten die eigenen Analysten mit wachsenden Belastungen durch konjunkturelle Unwägbarkeiten sowie zunehmende Handelshemmnisse.
Die Bruttoergebnismarge bleibe nach wie vor unter Druck. Zwar beginnen die eingeleiteten Preisinitiativen dem Vorstandschef zufolge in vielen Bereichen zu greifen, jedoch nicht in dem erwarteten Umfang. Hinzu kämen Mixeffekte, was bedeute, dass der Umsatz weiterhin überdurchschnittlich bei margenschwächeren Produktgruppen zulege, und zudem das Neumaschinengeschäft derzeit schneller wachse als der margenstärkere Servicebereich.